Langendreer. Startschuss am Knappschafts-Krankenhaus Langendreer frühestens Mitte 2019. Der Parkdruck im Umfeld könnte aber noch dieses Jahr gemindert werden.
Es ist Donnerstagvormittag, kurz vor Elf. Die Straßen rund um das Knappschafts-Krankenhaus in Langendreer sind komplett zugeparkt, die kostenpflichtigen Parkplätze voll. Nichts geht mehr. Alltag rund um die Schornau, der Anwohnern, aber auch Krankenhaus-Mitarbeitern, -Patienten und -Besuchern seit Jahren zusetzt.
Ursprungs-Termin kann nicht gehalten werden
Deshalb hat die Leitung des Knappschafts-Krankenhauses schon vor längerer Zeit beschlossen, ein Parkhaus auf dem Mitarbeiter-Parkplatz zu bauen. Ende 2018 sollte es fertig sein. Doch dieser Termin kann nicht eingehalten werden. Der neue Zeitplan sieht nun vor, dass die Bauarbeiten Mitte 2019 starten sollen. Bei einer von den Planern veranschlagten Bauzeit von etwa neun Monaten wird das Parkhaus also frühestens im Frühjahr 2020, also in zwei Jahren, in Betrieb gehen.
Rund 600 Stellplätze vorgesehen
Wenn es nicht zu Verzögerungen kommt. Denn solche machten den bisherigen Zeitplan zunichte. „Es musste auf Wunsch unserer Entscheidungsgremien noch einiges geprüft werden“, verrät Architektin Verena Gremme. So sollte unter anderem die Frage geklärt werden, ob die Knappschaft den Parkhaus-Bau selber stemmt oder lieber in die Hände eines Investors gibt. Gremme: „Letztlich steht die Entscheidung, das Parkhaus selbst zu bauen und auch selbst zu betreiben.“
Knappschaft will Einfluss auf Preise behalten
Der Knappschaft ist wichtig, das Parkhaus künftig selbst zu betreiben, um Einfluss auf die Preise zu haben. „Diese sollen so niedrig wie möglich bleiben“, verspricht Architektin Verena Gremme im Namen ihres Arbeitgebers. Das Parken dort werde aber etwas teurer sein als auf den freien, nicht überdachten Parkplätzen. Die Kosten für das Parken dort sollen sich laut Gremme nicht verändern.
Für den neuen Behelfsparkplatz muss die Grünfläche neben dem jetzigen Parkplatz aufgeschüttet werden. Auch ein paar Obstbäume müssen weichen. „Dafür sind aber Ersatzpflanzungen im Randbereich vorgesehen“, sagt Gremme.
Aktuell werden nun die Vorplanungen vertieft. „Im ersten Quartal 2019 wollen wir dann mit den Ausschreibungen beginnen, damit der Baubeginn Mitte 2019 erfolgen kann“, kündigt Verena Gremme an. Rund 600 neue Stellplätze werden durch das Parkhaus entstehen. Ob die Stadt – wie bereits in Aussicht gestellt – im Krankenhaus-Umfeld eine Anwohnerparkregelung einführt, hängt laut Gremme davon ab, wie gut das Parkhaus angenommen wird. Heißt: Wird es genutzt, dürfte es drumherum wieder ausreichend Parkraum für die Anwohner geben. Falls aber nicht, müsste eine andere Lösung her – Parken in ausgewiesenen Bereichen nur für Anwohner.
Behelfsparkplatz wird noch in 2018 fertig
Vielleicht wird der Parkdruck aber auch schon eher gemindert. Noch in diesem Jahr soll ein weiterer Behelfsparkplatz neben dem jetzigen (53 Plätze) entstehen. Dieser wird Stellfläche für 134 Autos bieten – je zur Hälfte für Besucher und Mitarbeiter. Für diesen neuen Parkplatz benötigt die Knappschaft eine Zufahrt über die kleine Stichstraße zwischen Krankenhaus-Zufahrt und Bahnlinie. „Von der Stadt haben wir bereits die Zusage, die Straße kaufen zu dürfen“, sagt Gremme. „Innerhalb der nächsten vier Wochen wollen wir den Bauantrag auf den Weg bringen.“ Der Behelfsparkplatz soll noch in diesem Jahr fertig werden.