Langendreer. . Durch den Bau des Turmorzentrums ging am Uni-Klinikum Stellfläche verloren. Doch für Anwohner, Patienten und Besucher besteht Hoffnung auf Besserung.

Wer mit dem Auto zum Knappschaftskrankenhaus fährt oder jemanden in der Nachbarschaft des Uni-Klinikums besuchen möchte, der braucht derzeit Nerven wie Drahtseile. Und Zeit. Denn dort einen Parkplatz zu finden, das kann lange dauern. Seit in der Schornau das Tumorzentrum gebaut wird, wofür ein Teil des Klinikparkplatzes weichen musste, sind die Straßen rund um das Krankenhaus dicht.

„Ob Patienten, Besucher oder wir Anwohner – man findet tagsüber keinen Parkplatz“, schimpft Robert F. Richter, der an der Langendreerstraße wohnt – also schon ein paar Meter vom Knappschaftskrankenhaus entfernt. Trotzdem ist auch bei ihm vor der Haustür alles zugeparkt. Kein Wunder, von den ursprünglich 152 Parkplätzen bleiben während der Bauzeit für das Tumorzentrum nur noch 75 übrig. Also müssen die Patienten und Besucher anderswo nach Parkmöglichkeiten suchen. „Nach Fertigstellung werden es noch 104 sein. Das heißt, es entfallen dauerhaft 48 Parkplätze“, erklärt Architektin Verena Gremme.

Ersatz-Parkplatz mit 53 Stellplätzen ist bald fertig

Seit Monaten wird vor dem Knappschaftskrankenhaus in Langendreer für das Tumorzentrum gebuddelt. Ein Teil des Parkplatzes musste dafür weichen.
Seit Monaten wird vor dem Knappschaftskrankenhaus in Langendreer für das Tumorzentrum gebuddelt. Ein Teil des Parkplatzes musste dafür weichen. © Dietmar Wäsche / FUNKE Foto Serv

Sie hat aber auch eine gute Nachricht. Die Situation wird sich bald entspannen. Aktuell entsteht ein provisorischer Parkplatz mit 53 Stellplätzen links neben dem Uni-Klinikum auf einer Rasenfläche. „Wenn das Wetter mitspielt, dürfte er Ende Januar fertig sein“, hofft Verena Gremme. Es wird ein gebührenpflichtiger Besucher-Parkplatz mit Schranke, „versehen mit einer ordentlichen Beleuchtung“, so Bianca Braunschweig, Pressesprecherin des Krankenhauses.

Dieser Ersatz-Parkplatz ist zunächst bis Ende 2019 genehmigt. Vielleicht gibt es bis dahin dann schon eine endgültige Lösung für die Parkplatznot. Denn langfristig ist am Knappschaftskrankenhaus ein mehrgeschossiges Parkhaus mit rund 600 Parkplätzen geplant. Wo genau, steht noch nicht fest. „Wir befinden uns im ständigen Austausch mit der Stadt, die sich sehr kooperativ zeigt“, sagt Verena Gremme. Sie hofft darauf, bis Ende nächsten Jahres konkrete Pläne vorlegen zu können.

Neue Eingangshalle wird im März eröffnet

Im März 2017 soll das Tumorzentrum fertig sein. Baubeginn war im April. Das Kostenvolumen liegt bei 15 Millionen Euro.

Bereits im März 2016 soll die neue Eingangshalle des Knappschaftskrankenhauses eröffnet werden. Ebenfalls erneuert werden bzw. wurden die Patientenaufnahme, das Stammzellenlabor und die Notaufnahme.

Bis dahin hat sie genug mit der aktuellen Baustelle zu tun. „Zeitlich liegen wir mit dem Tumorzentrum voll im Plan“, freut sich die Architektin. Die Baugrube, in der als Nächstes die Bodenplatte für das sechsgeschossige Gebäude gegossen werden muss, ist ausgehoben. Zuvor gilt es noch, wegen des Bergbaus eine Methangas-Drainage anzulegen. Bei der zusätzlichen Baufläche hat man sich laut Gremme „auf ein Minimum beschränkt“. Die Lastwagen, die Material anliefern oder Schutt abtransportieren, parken an der Baroper Straße und werden per Funk angefordert. Gremme: „Sonst hätten wir den gesamten Parkplatz benötigt.“ Und für noch größere Parkplatznot in der Umgebung gesorgt . . .