Bochum. . Die Landesregierung hat sich zu der von der Polizei Bochum zunächst verschwiegenen Vergewaltigung geäußert. Ein Abgeordneter hatte angefragt.
Zu der zunächst seitens der Polizei Bochum unter Verschluss gehaltenen Vergewaltigung Ende Februar hat sich Landesregierung geäußert. Der fraktionslose Landtagsabgeordnete Frank Neppe (früher AfD) wollte in einer Kleinen Anfrage unter anderem wissen, warum die Polizei so gehandelt hat.
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Das Innenministerium antwortete, dass das Polizeipräsidium bereits „Defizite“ im Hinblick auf die Pressearbeit eingeräumt hat – darüber berichtete auch unsere Zeitung.
Polizei habe aus Opferschutzgründen so gehandelt
Die Entscheidung der Polizei hätte nichts damit zu tun gehabt, dass der vorbestrafte mutmaßliche Täter ein Teilnehmer eines Programms namens „Kurs“ gewesen war, das sich um rückfallgefährdete Sexualstraftäter kümmert. Vielmehr habe sich die Polizei aus Opferschutzgründen dazu entschieden, auf eine Pressemitteilung zu verzichten.
Nach dem Fehlereingeständnis habe die Behörde ihre „Richtlinie zur Pressearbeit zwischenzeitlich angepasst“, heißt es seitens der Landesregierung. Neppe wollte außerdem wissen, wie hoch die Rückfallquote von Teilnehmern des „Kurs“-Programmes sei. Die Antwort der Landesregierung: „3,1 Prozent der Kurs-Probanden werden rückfällig.“ (jop)