Bochum. . Die Polizei hat sich mit ihrer Entscheidung, eine Vergewaltigung zu verschweigen, einen Bärendienst erwiesen. So kann Vertrauen verspielt werden.
Mit ihrer Entscheidung, dieses Verbrechen zu verschweigen, hat sich die Polizei einen Bärendienst erwiesen. Sie hat teilweise Vertrauen in ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Vielleicht wurde neulich ja auch eine weitere Frau vergewaltigt – und wir wissen es nur nicht.
Begründung ist abwegig
Wenn ein Mensch in unserer Stadt auf offener Straße so furchtbar missbraucht wird, darf das nicht selbstherrlich unter den Tisch gekehrt werden. Die Öffentlichkeit muss davon erfahren. Völlig abwegig ist die Argumentation der Polizei, aus Gründen des „Opferschutzes“ geschwiegen zu haben, zumal der Verdächtige längst in U-Haft sitzt. Dieser Logik folgend könnte die Polizei ja über fast gar keine Verbrechen mehr berichten.
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Es ist im Grunde absolut richtig, dass Straftäter, auch Sexualverbrecher, nach der Haft eine neue Chance bekommen. Es ist sehr sozial, dass der Staat kaum Kosten und Mühen scheut, solche Leute zu resozialisieren. In den meisten Fällen klappt das auch. Aber wenn es mal schief geht, muss das klipp und klar auch offen gesagt werden.
Polizeipräsidentin taucht ab
Schlecht sieht dabei die Polizeipräsidentin aus. Sie hatte gestern nicht den Mumm, der Presse Rede und Antwort zu stehen. Statt dessen schickte sie ihre Pressestelle ins Feuer. Sehr enttäuschend.