Bochum. Zur ersten Stadtteilkonferenz hat die WAZ Bochum Akteure aus Wiemelhausen eingeladen. 20 Gäste diskutierten mit Redakteuren und übten Kritik.
Was bewegt die Bürger in Wiemelhausen? Welche sind die wichtigen Themen im Stadtteil? Wie können wir noch besser über sie berichten? Über diese Fragen haben am Dienstagabend vier WAZ-Redakteure mit 20 Wiemelhausern diskutiert.
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Vertreter der Kirche und der Politik, Akteure aus Sportvereinen und von der Werbegemeinschaft, die meisten von ihnen organisiert in der Arbeitsgemeinschaft „Wir in Wiemelhausen“, sind ins St.-Johannes-Stift gekommen, um Anregungen zu geben, Kritik zu üben – und auch mal ein Lob auszusprechen. „Wir wollen unser Produkt verbessern“, sagt Redaktionsleiter Thomas Schmitt zu Beginn und macht damit sogleich klar, worum es an diesem Abend geht.
Schwierige Parkplatzsituation und Wohnraummangel
Es sind vor allem drei Themen, die im Mittelpunkt der Diskussion stehen: Die leidliche Parkplatzsituation, der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, sei es für Senioren oder für junge Familien, und gleichzeitig aber auch das Bewusstsein, in einem privilegierten Stadtteil zu leben. „Viele Dinge in Wiemelhausen sind weiter als in anderen Stadtteilen“, sagt Sabine Böhnke-Egbaria, Leiterin des Seniorenbüros Süd. „Vor allem die Seniorenarbeit.“
Mit Blick auf den Wohnraum äußert Susanne Tasan-Hänsch vom Offenen Ganztag in der Borgholz-Schule aber auch Bedenken: „Ich hoffe, dass ich mir Wiemelhausen im Alter noch leisten kann.“
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Grundstücke würden teuer gekauft, könnten sich nur mit der Bebauung durch Luxusimmobilien rentieren, kritisiert auch Friedhelm Hilgenstöler von der katholischen Gemeinde St. Johannes. Und Gerd Sauer, Mitglied der Bezirksvertretung (CDU) und Mitinitiator von „Wir in Wiemelhausen“, verweist angesichts der knappen Wohnsituation auf die Fläche der ehemaligen Erich-Kästner-Schule, die seit einem Jahr zur Bebauung freistehe, aber Pläne der Verwaltung lägen noch nicht vor.
"Wir sind an allen Informationen interessiert"
Kritik an der WAZ gab es von Elke Caldun, Geschäftsführerin des TV Brenschede: „Wir würden uns wünschen, dass Artikel über uns öfter und zeitnaher veröffentlicht werden.“ Mit den Stadtteilredakteuren Gernot Noelle und Sabine Vogt hat sie die richtigen Ansprechpartner nun kennengelernt.
Redaktionsleiter Thomas Schmitt betont: „Wir sind grundsätzlich an allen Informationen interessiert. Unsere Aufgabe ist es dann, die wichtigen Nachrichten zu filtern.“ Dass da die Zusammenarbeit schon oft gut funktioniert, sagt Sandra Möller, 2. Vorsitzende der Brenscheder Bauern: „Die WAZ ist auf unserer Seite.“
Die Stadtteilkonferenz hat vor allem ein Ziel erreicht: Hürden abzubauen und Kontakte zu vertiefen. Und ein konkretes Ergebnis für den Stadtteil gibt es auch. Mehrere Wiemelhauser wünschen sich einen öffentlichen Bücherschrank. Die anwesendenden Mitglieder der Bezirksvertretung von CDU und SPD versprechen: „Wir kümmern uns“.
>>> Eine öffentliche Toilette für das Kirchviertel
Zahlreiche spannende Themen kamen bei der WAZ-Stadtteilkonferenz auf den Tisch: die Verkehrsproblematik rund um die Glücksburger Straße, die Situation des Einzelhandels, der Wunsch nach einer öffentlichen Toilette im Kirchviertel – um nur einige zu nennen. Wir werden uns kümmern. Versprochen!
Für weitere Anregungen stehen die beiden Stadtteil-Redakteure Sabine Vogt und Gernot Noelle zur Verfügung. Kontakt: Tel. 0234/ 966 -1496 (Vogt) und -1434 (Noelle); E-Mail-Adresse: stadtteile.bochum@waz.de.