Bochum. Die Proben im Schauspielhaus sind in vollem Gange. Hans-Schalla-Platz soll zur Eröffnung der Intendanz von Olaf Kröck umgestaltet werden.
- Intendanz von Olaf Kröck wird nur eine Spielzeit dauern – doch die soll ordentlich krachen
- Vorbereitungen für die Premieren von „Volksverräter!!“ und „Maria Stuart“ laufen auf Hochtouren
- Zur Eröffnung der neuen Spielzeit am 21. September soll der Vorplatz des Theaters umgestaltet werden
Die Intendanz von Olaf Kröck am Schauspielhaus wird nur eine Spielzeit lang dauern – doch die soll ordentlich krachen. Frisch aus der Sommerpause zurück laufen am Theater seit rund einer Woche die Proben für die große Eröffnung vom 21. bis 23. September.
Wie laufen die Proben?
Mit drei Premieren, einem Konzert, einem Fest und einem neu gestalteten Vorplatz wird das Kröck-Jahr eröffnet. „Bei uns herrscht eine total gute Energie“, erzählt Dramaturgin Annelie Mattheis. Bei der Begrüßungsansprache des Intendanten ans gesamte Team habe Kröck allen gedankt, die sich dafür entschieden hätten, die nächsten Monate mit ihm zu gehen. „Wir werden alles dran setzen, damit dies ein super Jahr wird.“
Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer steckt mitten in den Vorbereitungen für „Volksverräter!!“ nach Ibsen (Premiere: 21.9.). Weil in der Aufführung viel von Wahlen und „Fake News“ die Rede sein ist, wird überlegt, das Publikum in die Wahlvorgänge auf der Bühne mit einzubeziehen. „Ob per Handzeichen oder Urnengang, das ist noch nicht entschieden“, sagt Mattheis.
Auf ungewöhnliche Recherchetour begaben sich die Schauspieler von „Wir müssen reden“ (Premiere: 22.9.): Sie waren bei Bochumer Familien zum Abendessen eingeladen. Aus den Gesprächen, die dort bei Schnittchen, Wurst und Käse geführt wurden, entwickelt Autorin Laura Naumann ihr Stück.
Heike M. Götze richtet in den Kammerspielen den Schiller-Klassiker „Maria Stuart“ ein. Die Hauptrollen spielen Bettina Engelhardt und Johanna Eiworth, die aus Freiburg ins Ensemble kommt.
Wer ist neu im Ensemble?
Nach dem Abgang einiger Ensemblegrößen wie Michael Schütz und Sarah Grunert (beide weiter in „Bochum“ ab 31.10. zu sehen) sowie Matthias Redlhammer und Nils Kreutinger (weiter in „Spamalot“ ab Ende März) gibt es eine Reihe neuer Namen, die man sich merken sollte: etwa Lisa Jopt, Martin Weigel und Pirmin Sedlmeir. Mark Oliver Bögel, der während der Hartmann-Jahre in Bochum spielte, kehrt zurück. „Jeder von ihnen wird auch in der Kürze der Zeit eine gute Chance bekommen, sich in großen Rollen zu zeigen.“
Wie wird das Fest?
Zur Premiere von „Volksverräter!!“ soll erstmals der veränderte Hans-Schalla-Platz zu sehen sein. Künstlerin Cordula Körber installiert dort große Balken, auf denen man sitzen kann, und Lichterketten. „Das wird ein schöner Ort, an dem man auch verweilen kann“, meint Mattheis. Auch das mittlere Foyer wird sich verändern, aber das ist noch geheim. Nach der Premiere gibt es ein Konzert mit „Islam Chipsy & EEK“ aus Kairo. Das Theaterfest mit dem traditionellen Frühstück startet am 23.9. um 11 Uhr.
Wiederauferstehung der „Drei Männer im Schnee“
Damit war nicht zu rechnen: Die Kästner-Komödie „Drei Männer im Schnee“, die nach 30 Vorstellungen eigentlich schon abgespielt war, feiert große Wiederauferstehung. Ab 29.9. ist der Spaß (Regie: Christian Brey) wieder regelmäßig zu sehen.
Ende des Jahres soll auch die Schauspielhaus-App fürs Smartphone an den Start gehen. Doch dies soll keine reine Info-App mit Spielplan und Kartentelefon werden: „Die App wird ein Spiel mit einer richtigen Geschichte“, verrät Annelie Mattheis.