Bochum. . Die Kripo hat nach dem brutalen Rottstraßen-Mord in Bochum einen dringend Tatverdächtigen festgenommen. Am Dienstag will sie Näheres mitteilen.

Ein halbes Jahr nach dem äußerst brutalen Mord an der Rottstraße in Bochum hat die Kripo einen „dringend Tatverdächtigen“ gefasst. Erst am Dienstag (25. Juli) um 14 Uhr wird sie Einzelheiten mitteilen.

Wochenlang standen nach der Bluttat Kerzen auf dem Bürgersteig vor der Tatwohnung.
Wochenlang standen nach der Bluttat Kerzen auf dem Bürgersteig vor der Tatwohnung. © B. Kiesewetter

Brutalität erschütterte die ganze Stadt

Der Fall hatte die ganze Stadt erschüttert: Am 10. Februar war ein Unbekannter mit so hemmungsloser Gewalt über ein älteres Ehepaar in dessen Erdgeschosswohnung hergefallen. Auf die Frau (79) wurde mit so einer Brutalität eingeschlagen, dass sie noch am Tatort starb. Auch ihr völlig wehrloser Mann (78), pflegebedürftig, beinamputiert und bettlägerig, wurde entsetzlich zugerichtet. Knapp 20 Stunden nach dem Gewaltexzess lag er allein in der Wohnung. Erst als er laut schrie, rief ein Ohrenzeuge die Polizei. Das Opfer wurde durch die Tat blind und starb am 4. März in einer Klinik.

Raub als Tatmotiv denkbar

Die extreme Gewalt deutete darauf hin, dass der oder die Täter mit blankem Hass auf die Eheleute eingeschlagen haben – das ist untypisch für Einbrecher oder Räuber, jedenfalls im Regelfall. Auch Einbruchsspuren gab es am Tatort nicht. Dennoch ging die die Kripo damals von einem Raub als Motiv aus, weil Bargeld und Schmuck fehlen sollten.

Bei der Suche nach dem Täter setzte die Polizei Spürhunde ein, verteilte Handzettel und sprach Passanten in der Gegend gezielt an. Die Ermittler zogen auch einen Aufruf bei "Aktenzeichen XY" in Betracht. (B.Ki.)