Mitte. . Stadtumbaubüro ruft zum Großreinemachen der Gehwege und Grünflächen auf. Über 80 Helfer machen mit: Von der Kita bis zum St.-Marien-Stift.

  • Die Aktion „Das Westend putzt sich“ startete in Goldhamme, Griesenbruch und Stahlhausen
  • Vor allem wurden Papier, Dosen, Plastikreste und Zigarettenstummel aufgesammelt
  • Über 80 Helfer – von der Kita bis zum St.-Marien-Stift – packten beim Saubermachen mit an

Blaue Abfallsäcke, Greifzange, Handschuhe – und los ging es zum Saubermachen auf den Gehwegen und den städtischen Grünbereichen: Die Aktion „Das Westend putzt sich“ startete in Goldhamme, Griesenbruch und Stahlhausen durch.

„Wir machen hier im Stadtteil zum ersten Mal mit“, berichtete Sozialarbeiterin Sherin Ibrahim, die die Aktion rund um den Stadtteiltreff „Alte Post“ betreute. Das Quartier war auf Anhieb das Schwerpunktgebiet des Stadtumbaubüros „Westend“, das zum zehnten Mal dazu aufrief.

30 fleißige Helfer packten an

Gut 30 fleißige Helfer des von der IFAK betreuten Treffs wirkten mit. Sie kamen aus dem Sprachcafé, dem Deutschkurs sowie von weiteren Angeboten. „Wir haben Papier, Dosen, Plastikreste und vor allem Zigarettenstummel gefunden“, berichtete Zakia Haji, die mit weiteren Frauen und ihren Kindern unterwegs war.

„Spielplatz sieht jetzt viel besser aus“

Seit 18 Monaten lebt die Syrerin mit ihren vier Kindern und Ehemann Hamman im Quartier. Derzeit besucht sie einen Sprachkurs. Haji lächelte: „Vor allem der Spielplatz, auf dem meine Kinder spielen, sieht jetzt viel besser aus.“ Dort unterstützten die Quartiershausmeister Karsten Firley und Marc Schellewald die Frauen.

Zakia Haji sammelt in der Normannenstraße den Müll ein.
Zakia Haji sammelt in der Normannenstraße den Müll ein. © Dietmar Wäsche

Anwohnerin Hildegard Hundertmark, die ihren Rollator vorbei schob, war zufrieden. „Das ist eine gute Aktion“, sagte sie.

„Saubermachen“ hieß es auch entlang der Maximilian-Kolbe-Straße bis hin zum Springerplatz. Mit Rollstuhl und zu Fuß waren dort unter anderem 14 Leute vom St.-Marien-Stift aktiv. „Wir haben dort Papier, Kronkorken und Plastik gesammelt. Unsere Senioren waren da richtig akribisch“, berichtete Maria Laguarta vom Sozialen Dienst. „Das haben wir alles ehrenamtlich für unsere Stadt getan“, sagte Anneliese Bömelburg (81) nicht ohne Stolz.

Blauer Sack füllte sich immer mehr

Ruth Just (80) räumte zudem mit Heinrich Krüger (86) und Birgit Gümpel (Sozialer Dienst) rund um ihr Seniorenheim an der Bayernstraße auf. Ihr elektrischer Rollstuhl diente als Transportmittel für den sich immer mehr füllenden blauen Sack. Just: „Wir haben sogar Dosen und kleine Flaschen aus den Büschen gezogen.“ Sie selbst half beim Aufpicken von Zigarettenstummeln und Papier.

Auch Kinder packten tatkräftig mit an. Die AWO-Kita Bayernstraße räumte im benachbarten Park auf. „Wir haben Papier und Plastik gefunden“, berichteten Rebecca (4), Mohammed (6) und Oman (6). Mit sieben weiteren Kindern und ihren Erzieherinnen waren sie unterwegs. An der Essener Straße kümmerten sich Jugendliche vom städtischen Jugendzentrum „E 57“ um den Müll.

>> Nächstes Aufräumen im September

Die Aktion „Das Westend putzt sich“ startete das Stadtumbaubüro 2008. Zwei Jahr zuvor öffnete das Büro für Stadtteilerneuerung mit den beiden Großprojekten „Springerplatz“ und „Stadtteiltreff Q1“. Beim zehnten Aktionstag war zum ersten Mal Goldhamme der Schwerpunkt.

Die nächste Großaktion ist am Samstag, 23. September: Dann findet das 10. Westendfest von 14 von 18 Uhr auf dem Springerplatz statt.