Goldhamme. . Musikalische, tänzerische und kreative Projekte lassen das Stadtumbaugebiet bunter werden. Der Fokus liegt auf Kontinuität.
Das Kind „Stadtumbau Westend“ – es ist groß geworden. Und wenn 2019 die Fördermittel offiziell auslaufen, dann soll es ganz auf eigenen Beinen stehen. „Deshalb lautet das diesjährige Motto der Kulturwochen: Verstetigung und Nachhaltigkeit“, erklärt Oya Akdeniz vom Stadtumbau Büro. In den nächsten Monaten setzen sich 23 Einrichtungen mit dem Ziel „Nachbarschaft leben – Zusammenarbeit stärken“ mit diesem Thema auseinander.
Soziale Träger, Kindergärten, Schulen, religiöse Gemeinden und Seniorenheime wollen in 19 bunten Projekten den Gemeinschaftssinn und die Kooperation in den Quartieren Griesenbruch, Stahlhausen und Goldhamme stärken. „Das Westend hat längst eine Vorbildfunktion für andere Stadtumbauprojekte“, weiß Projektleiterin Brigitte Küch. Und ebenso erinnert sie sich: „Zu Beginn war es ein ungeliebtes Kind, niemand wollte soziale Stadt sein.“
Westend blüht durch gelebte Kooperation
Doch nun sei die verschränkte Armhaltung Vergangenheit, das Westend blühe durch gelebte Kooperation. „Ein wichtiges Instrument war und ist etwa die Stadtteilzeitung. Wir können guten Gewissens die Projekte in die Hände des Stadtteils geben“, so Küch. Trotzdem heiße es nicht: „Wir sind weg und es ist kein Geld mehr da.“
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Im Gegenteil: „Die Politik hat erkannt, dass die Stadt weiterhin Ansprechpartner stellen und das Westend anleiten muss, wie sie zum Beispiel Sponsoren finden“, sagt Brigitte Küch. In den kommenden Monaten sorgen Tanz-, Musik-, Kreativ- und Theaterprojekte mit dem Fokus auf Kontinuität für ein lebendiges Miteinander.
Westendfest krönt Kulturwochen
„Wir werden mit Jugendlichen aus dem Projekt ‘Schulabschluss Plus’ in Kooperation mit Schulen und Seniorenheimen Spiele basteln“, erklärt Elke Dietinger von der VHS. „Spiele wie Memory und Quartett werden einen persönlichen Bezug zu den Personen und Gebäuden aus dem Westend haben“, verrät sie. Wolfgang Lange von der Kindervilla Pfiffikus freut sich schon auf das Westendfest am Ende der Kulturwochen: „In Kooperation mit der Ifak machen wir ein Zirkusprojekt für Grundschul- und Kindergartenkinder.“
Fotoprojekt zum Thema „Fake News“
Einrad, Akrobatik und Jonglage werden dann am 23.September auf dem krönenden Stadtteilfest am Springerplatz vorgeführt. Auch alle weiteren Projekte, darunter ein Fotoprojekt zum Thema „Fake News“, ein Bewegungsangebot namens „Rap dich Fit“ oder ein Bastelangebot für Flüchtlinge, werden mit Ständen und Vorführungen vertreten sein. Bürgermeisterin Gabriela Schäfer (SPD), die die Kulturwochen offiziell eröffnet, sagt: „Vernetzen, Neues entdecken, Zusammenkommen — das wird hier auch in Zukunft mit vollem Erfolg funktionieren.“