Ost. . Stadttochter SBO errichtet Altenheime in Werne und Langendreer, um neuen Ansprüchen zu genügen. Baustart im Sommer. Pläne für Laer vom Tisch.
- Stadttochter SBO baut zwei neue Seniorenzentren in Werne und Langendreer
- Die Zeit drängt, bis 2020 müssen die Einrichtungen stehen, um bezogen zu werden
- Haus an der Grabelohstraße in Langendreer wird in diesem Zuge aufgegeben
Da waren es nur noch zwei. Im September noch hatte Frank Drolshagen, Geschäftsführer der Stadttochter SBO (Senioreneinrichtungen Bochum), den Bau von drei neuen Seniorenheimen im Bochumer Osten angekündigt. Für die ins Auge gefassten Standorte Werne und Langendreer wird es nun sehr konkret, die Grundstücke stehen bereits fest. Die Pläne für Laer hingegen liegen vorerst auf Eis.
In Werne wird ein Seniorenheim mit 80 Plätzen an der Krachtstraße entstehen. „Dazu habe ich mich jetzt entschieden“, sagt Frank Drolshagen. Im Sommer soll es bereits losgehen. Zuvor müssen dort aber die alten Flüchtlingsunterkünfte, die die Stadt zum Jahreswechsel leergezogen hat (wir berichteten), abgerissen werden. „Wir stehen diesbezüglich in Kontakt mit der Verwaltung“, erklärt Drolshagen. „Wir sind natürlich bestrebt, das Grundstück lastenfrei zu übernehmen.“
Auch in Langendreer sind die SBO auf der Suche nach einem geeigneten Platz für ein weiteres Seniorenheim mit 80 Plätzen fündig geworden. „Ein Privatgrundstück an der Dördelstraße, gegenüber dem Volkspark“, sagt Frank Drolshagen, ohne aber weiter ins Detail gehen zu wollen. „Die Verhandlungen laufen noch.“ In Werne dagegen, erklärt Drolshagen, stehe der Investor bereist fest.
Ziel: ab 2020 schwarze Zahlen schreiben
Freilich, noch müssen SBO-Aufsichtsrat und Politik den Vorhaben zustimmen. Doch Drolshagen ist guter Dinge, schließlich hat der Rat im Mai 2015 ein Sanierungskonzept für die SBO beschlossen. Demnach muss die Stadttochter, die mit ihren Altenheimen Jahr für Jahr 1,4 Millionen Euro Miese macht, ab 2020 schwarze Zahlen schreiben.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird nun neu gebaut. Acht Millionen Euro werden für jedes der beiden Seniorenheime veranschlagt. Die modernen Neubauten sollen weniger Energiekosten verursachen. Und auch hohe Mieten, etwa für das Haus an der Grabelohstraße in Langendreer (ca. 1,4 Millionen Euro), fällt dann weg. „Wir werden den am 15. Januar 2020 auslaufenden Vertrag nicht verlängern und das Haus aufgeben“, sagt Frank Drolshagen.
Dort leben aktuell 180 Senioren. Diese werden dann auf die beiden neuen und bereits bestehende Altenheime verteilt. Deshalb drängt die Zeit. Bis 2020 müssen die neuen Einrichtungen stehen.
Vorgabe: 80 Prozent Einzelzimmer pro Heim
Der Plan, auch in Laer ein Seniorenheim zu bauen und an das Ostpark-Wohnungsbauprojekt zu koppeln, ist vorerst vom Tisch. „Die Kapazitäten am Beisenkamp in Wattenscheid, wo wir ab Sommer ebenfalls neu bauen, haben sich erhöht“, erklärt Frank Drolshagen. Von daher sei ein weiterer Neubau derzeit nicht erforderlich. „Wir haben die Pläne aber in der Hinderhand.“
Bereits ab Juli 2018 müssen die SBO die 80-Prozent-Quote an Einzelzimmern erfüllen. Dazu werden im Haus an der Grabelohstraße die Zwei-Bett-Zimmer aufgelöst und zu Einzelzimmern, wodurch sich die Anzahl der Bewohner auf 150 reduziert. „Die Neubauten“, so Frank Drolshagen, „werden zu 100 Prozent aus Einzelzimmern bestehen.“
>> Neubau in Altenbochum liegt im Zeitplan
Beim Neubau am Seniorenheim Haus am Glockengarten in Altenbochum liegen die SBO laut Geschäftsführer Frank Drolshagen im Zeitplan: „Am 1. August wollen wir ihn eröffnen.“
Dann werden die 80 Bewohner des Mitteltraktes dort einziehen und dieser Teil des Altenheims wird dann modernisiert. Dauer: ca. ein halbes Jahr. Nach Fertigstellung wird das ehemalige Krankenheim (mit der Cafeteria) leergezogen, bevor dieser Trakt Ende 2018 abgerissen wird. Laut Drolshagen ziehen 80 Bewohner von dort in den dann renovierten Mitteltrakt und die übrigen 80 Senioren in den bis dahin fertigen Neubau am Beisenkamp in Wattenscheid.