Bochum. Der Neu- und Umbau der Senioreneinrichtung am Glockengarten dauert bis 2017. Nicht nur dort soll der Betrieb moderner und wirtschaftlicher werden.
Seit einem Jahr wird gebaggert, gebuddelt und gebohrt. Und es wird noch mehr als ein Jahr dauern, bis das Seniorenheim am Glockengarten in Altenbochum sein neues Gesicht erhält. Die Modernisierung und Verkleinerung, statt 240 Plätze wird das Haus 2017 nur noch 160 Plätze haben, ist Teil einer umfassenden Neustrukturierung der Senioreneinrichtungen Bochum (SBO).
Zwei Millionen Euro Minus sieht der Wirtschaftsplan der momentan fünf städtischen Einrichtungen unter dem SBO-Dach in diesem Jahr vor. 2020, wenn alte Häuser abgerissen, neue Gebäude gebaut und die jährlich knapp 1,5 Millionen Euro Miete für das Haus an der Grabelohstraße entfallen, soll das Defizit auf 300.000 Euro jährlich geschrumpft sein. Seit ihrer Gründung 2011 hat die SBO fast 15 Millionen Euro Verlust eingefahren, die aus dem städtischen Haushalt beglichen werden mussten. Bis 2020 kommen noch einmal voraussichtlich 5,5 Millionen Euro hinzu. So sieht es der Wirtschaftsplan für die kommenden Jahre vor, den SBO-Geschäftsführer Frank Drolshagen den Mitgliedern des Ausschusses für Beteiligung und Controlling vorgestellt hat.
Modernere Häuser, mehr Platz
Zwei wesentliche Maßnahmen gehören zur Gesundung: Es wird modernere Häuser und ein insgesamt größeres Platzangebot geben. Die Pflegekapazität wächst von 588 auf 648. Nur so lassen sich die SBO wirtschaftlich führen, haben Wirtschaftsprüfer ermittelt. 40 Millionen Euro sollten ursprünglich investiert werden. Dieser Plan aber wurde revidiert. Zwölf Millionen Euro, zum großen Teil kreditfinanziert stecken die SBO in Neu- und Umbau am Glockengarten. Die Häuser am Beisenkamp und an der Grabelohstraße werden von Investoren neu gebaut – und dann angemietet.