Bochum. . Wegen des Handelns und Schmuggelns mit mehr als 100 Kilo Kokain und 17 Kilo Marihuana hat das Landgericht Haftstrafen bis elf Jahren verhängt.

Mit einer solch großen Menge harter Drogen hat das Bochumer Landgericht selten zu tun: Es geht um mehr als 100 Kilo Kokain. Dafür verhängte die 9. Strafkammer am Dienstag hohe Strafen gegen sieben Männer (31 bis 40). Die höchste erhielt ein Nigerianer (40) ohne gemeldeten Wohnsitz in Holland: elf Jahre Haft. Ein Mann (31) aus Langendreer bekam acht Jahre Haft. Die Strafen für vier weitere Angeklagte, darunter Kuriere, liegen zwischen acht Jahren und vier Monaten sowie fünf Jahren und vier Monate. Nur einer bekam Bewährung.

Drogen waren in Obstdosen, Shampoo-Flaschen und Koffern versteckt

Die Haupttäter hatten bis Februar 2016 eine Lieferschiene mit Kokain aus Brasilien betrieben. Das Rauschgift wurde teilweise in Einzelmengen bis zu 17 Kilo in Sao Paulo abgeholt, in Obstdosen, Shampoo-Flaschen und Koffern geschmuggelt und auf dem Luftweg über Madrid nach Deutschland gebracht. Das Kokain wurde dann von Deutschland weiter nach Holland verteilt.

Außerdem ging es in dem Prozess um 17 Kilo Marihuana, das von Holland nach Deutschland geschmuggelt wurde.