Bochum. . Die Steag wartet mit der Suche nach einem strategischen Partner. Der Energiekonzern schaut sich weiter die Entwicklung auf dem Markt an.
Vorerst ohne strategischen Partner werden die sechs Ruhrgebietsstädte, darunter auch Bochum, das Energieunternehmen Steag betreiben.
Nach dem Kauf des zweiten Anteils und der damit 100-prozentigen Übernahme vor neun Monaten durch die Kommunale Beteiligungsgesellschaft (KSBB) hatte es noch geheißen, sie betreibe die Suche nach einem Partner.
Auf Anfrage der WAZ sagte Bernd Wilmert, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum und Vorsitzender der KSBG-Geschäftsführung, nun aber: „Die KSBG hat sich entschieden, vor einer Entscheidung über die Partnersuche die weitere Entwicklung des Energiemarktdesigns in Deutschland abzuwarten.“
Wachstumsmöglichkeiten im Inland sollen überprüft werden
Die Steag wird in dieser Woche im Ausschuss für Beteiligung und Controlling ein Thema sein. Dabei geht es unter anderem um ein besseres, von den Stadträten gefordertes Berichtswesen.
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Im Bericht zur Geschäftslage 2014 ist von einem Konzerngewinn von 86 Millionen Euro die Rede, auf den Bochumer Anteilseigner Stadtwerke entfielen durch seine 18-prozentige Beteiligung etwa 15,5 Millionen Euro. Ausgezahlt davon werden 5,5 Millionen Euro, etwa zehn Millionen Euro werden vor allem für Zinskosten und Teilrückzahlungen der Darlehen verwendet.
Geprüft würden, so heißt es, Wachstumsmöglichkeiten im Inland unter anderem beim Ausbau Erneuerbarer Energie. Offshore-Windparks wie jener vor Borkum, an dem die Stadtwerke Bochum über die Trianel beteiligt sind, seien keine Option. Steag fokussiere sich auf Beteiligungen an Windparks an Land.