Bochum. Auf dem Gelände des Werks II errichtet die Adam Opel AG in Bochum bis 2016 den angekündigten 95.000 qm großen Erweiterungsbau seines Warenverteillagers. 60 Millionen Euro werden in die gesamten Maßnahme investiert.
Die Katze ist aus dem Sack. Die Opel AG wird ihre schon vor Monaten angekündigte Erweiterung des vom US-Logistiker Neovia betriebenen Warenverteilzentrums (Werk III) auf der westlichen Seite des angrenzenden früheren Getriebewerks (Werk II) in Langendreer errichten. 60 Millionen Euro sollen in den Neubau und in die Modernisierung des schon bestehenden Lagers investiert werden. Der neue, 10 bis 13 Meter hohe und 95.000 qm große Hallenneubau, soll bereits 2016 in Betrieb genommen werden.
Etwa die Hälfte der alten Opel-Halle muss dem Vernehmen nach abgerissen werden, um Platz für den Neubau zu schaffen. Die restliche Fläche von Werk II soll ebenso wie die Brachflächen von Werk III der Gesellschaft Bochum Perspektive zur Vermarktung angeboten werden. Dazu gehört auch ein etwa 45.000 qm großes Areal von Werk III. Der Boden darunter gilt indes als belastet, früher stand an dieser Stelle eine Zeche. Das dürfte mit den Ausschlag dafür gegeben habe, den Neubau auf dem angrenzenden Gelände zu errichten und nicht auf den „Zelt-Platz“ und die daneben liegende Brachfläche zu setzen. Nicht mehr genutzt werden sollen künftig außerdem noch bestehende Außenlager in Bochum und Herne.
265 ausgewählte Beschäftige arbeiten im Warenverteilzentrum
Werksleiter Manfred Gellrich informierte am Freitag die Mitarbeiter über die Pläne des Unternehmens. 265 bereits ausgewählte Beschäftigte der Autoproduktion werden künftig im Warenverteilzentrum arbeiten. „Im Dialog mit der Stadt und der Bochum Perspektive wird Opel nun daran gehen, die Ersatzarbeitsplätze für sie zu schaffen“, so Gellrich. Die künftigen Logistik-Mitarbeiter wechseln zum 1. Januar 2015 in das Joint Venture des Autobauers mit Neovia. Die Aufstockung der Belegschaft von 435 auf 700 Mitarbeiter gehört zu den im Sozialtarifvertrag getroffenen Vereinbarungen zwischen Opel und der IG Metall.
So schnell wie möglich will Opel ins Gespräch über die Flächen kommen, die über die 70 ha von Werk I hinaus zur Verfügung gestellt werden können. Beantragt werden sollen zudem Abriss- und Baugenehmigungen. Ein weiteres Thema soll auch die separate öffentliche Erschließung der Flächen sein, von denen sich Opel trennt.
Stadt und „Bochum Perspektive“, die potenziellen Abnehmer, müssen sich erklären, ob sie die Flächen übernehmen. Bei den 2013 angestoßenen Werkstattgesprächen waren auch Folgenutzungen für die Werke II/III angedacht worden. Da Opel aber einige Monate brauchte, um den Platzbedarf für die Lagererweiterung festzulegen, wird momentan konkret nur an der künftigen Nutzung von Werk I gearbeitet.