Bochum. . Freitagvormittag begann der Prozess gegen zwei Bochumer Studenten, die einen Bekannten mit dem Auto in Bochum-Laer ausgebremst, verprügelt, mit dem Messer bedroht und 60 Euro gestohlen haben sollen. Aussagen der Angeklagten und des Bekannten über den Tathergang widersprechen sich massiv.

Seit Freitagvormittag müssen sich vor dem Landgericht Bochum ein 26-jähriger und ein 24-jähriger Student aus Bochum verantworten. Ein Bekannter wirft ihnen vor, sie hätten ihn am 22. März 2013 in Laer mit dem Auto verfolgt, ausgebremst und dann gewaltsam und ohne Grund überfallen. Bei dem Überfall hätte einer der Angeklagten ihm ein Messer an den Hals gehalten, er sei aus dem Auto gezerrt, geschlagen und getreten worden. Bevor die beiden Männer den Ort des Geschehens verließen, hätten sie ihm noch 60 Euro aus dem Portemonnaie gestohlen.

Einer der beiden Angeklagten schilderte eine andere Version: Der 29-jährige Bekannte aus Bochum, der jetzt in Lippstadt lebt, habe mehrfach Cannabis bei ihm gekauft und das letzte Mal nicht bezahlt. Daraufhin habe er ihn verfolgt und die Drogen zurückgefordert. Der Mitangeklagte sei etwas später hinzu gekommen. Er selbst habe Pfefferspray gesprüht, es sei zu einem Handgemenge gekommen und Schläge seien gefallen. Allerdings sei weder ein Messer benutzt noch Geld entwendet worden.

Zweifel an Zeugenaussage

Nach ausführlicher Anhörung der beiden angeklagten Bochumer und des Mannes aus Lippstadt äußerten Richter Dr. Martin Tamm und Staatsanwalt Mathias Koezle Zweifel an der wahrheitsgemäßen Aussage des 29-jährigen Zeugen, der sich während der Aussage über den Tathergang in einige Widersprüche verhakte. Die Verhandlung des Falls wird am 26. November fortgeführt. (we)