Bochum. . Über das Dach sind Einbrecher in die Bochumer Diskothek „Zeche“ eingestiegen, haben einen Tresor mit einem Schweißbrenner geöffnet und sind dann mit den kompletten Wocheneinnahmen geflohen: mehreren tausend Euro. Noch hat die Polizei keine Hinweise auf die Täter, die Betreiber sind geschockt.
Die Pressemitteilung, die die Polizei Anfang der vergangenen Woche veröffentlichte, las sich eher belanglos: „Ein Büroraum an der Prinz-Regent-Straße war am Wochenende das Ziel von Einbrechern in Bochum“. Was sich dahinter verbirgt: In der Nacht vom vergangenen Sonntag, 16. November, auf Montagmorgen, 17. November, haben Diebe bei einem Einbruch in der Bochumer Szene-Diskothek „Zeche“ die kompletten Wocheneinnahmen erbeutet. Dabei soll es sich um eine Summe im niedrigen bis mittleren fünfstelligen Euro-Bereich handeln.
Offenbar sind die Täter - die Polizei geht davon aus, dass es sich um mindestens zwei gehandelt haben muss - mit besten Kenntnissen der Örtlichkeit über das Dach und eine Lichtkuppel in die Lokalität eingestiegen. In einem Büroraum stießen sie dann auf den Tresor, den sie mit einem mitgebrachten Schweißbrenner aufbrachen. Auf dem gleichen Weg, wie sie eingestiegen sind, müssen die Täter die Zeche dann auch wieder verlassen haben. Bislang fehlt von den Einbrechern jede Spur.
Tatzeitraum: zwischen Sonntagabend, 22 Uhr, und Montag, 7 Uhr
Die Täter hatten Kriminellen-Glück: Häufig werden die Wocheneinnahmen noch am Sonntagmorgen abgeholt und nicht wie am vergangenen Wochenende noch bis zum Wochenanfang im Tresor der Disko verwahrt. Geschockt über den dreisten Einbruch ist Horst Krause, Geschäftsführer und Mitgründer der Zeche, auch knapp eine Woche danach immer noch: „Wir hätten nie gedacht, dass das möglich ist.“ Den Tatzeit kann Krause auf Sonntagabend, 22 Uhr, bis Montag, 7 Uhr, eingrenzen. Als in den Morgenstunden die Putzkolonne anrückt, wird der Schaden offensichtlich.
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Krause hat eine Tat wie diese in den letzten 20 Jahren nicht erlebt. Anfang der 90er Jahre ist in der Zeche zweimal eingebrochen worden - ohne, dass die Täter dabei große Beute machten. Versichert ist die Disko gegen Einbrüche dieser Art nicht. Sollte die Polizei die Diebe nicht fassen, „bleiben wir auf dem Schaden sitzen“, sagt Krause.
Noch sind bei der Polizei keine Hinweise auf die Täter eingegangen. Klar scheint bislang nur, dass es sich um Profis gehandelt haben muss. „Die wussten genau, was sie wollten“, sagt auch Horst Krause. Unter 0234/909-4131 (-4441 außerhalb der Geschäftszeit) sucht die Polizei weiter Zeugen. Der Disko-Betrieb geht unverändert weiter. Bereits am Donnerstagabend wurde in der Zeche wieder gefeiert - zum ersten Mal nach dem spektakulären Einbruch.