Bochum. Einen Monat lang hatte Bochum zu Ehren des 450. Geburtstags des berühmten Dichtes William Shakespeare ein Festival ausgerichtet, das an Abwechslungs- und Ideenreichtum nichts zu wünschen übrig ließ. Mit der Herbsttagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft findet es seinen würdigen Abschluss.
Im Rahmen der Tagung gab es zur Eröffnung eine Zusammenkunft im Schauspielhaus, bei der Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz ebenso Grußworte entrichtete wie Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, der als Kulturfreund und -kenner selbst langjähriges Mitglied der Shakespeare-Gesellschaft ist.
„Die vierwöchigen Shakespeare-Wochen wurden von Mitgliedern des Englischen Seminars der Ruhr-Universität gemeinsam mit Vertretern der Stadt Bochum und der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft organisiert und umfassten ein beeindruckendes Spektrum von Veranstaltungen“, resümiert Roland Weidle von der Shakespearegesellschaft das, was in den letzten 30 Tagen geboten wurde.
Mehr als 30 Gruppen und Kulturschaffende hatten sich an dem umfangreichen Programm beteiligt, das von den studentischen „Shakespeare-Spots“ auf der Studiobühne über den Musik-/Literaturabend „Shakespeare goes Jazz“ im Museum bis zur Premiere von „Macbeth“ im Prinz Regent Theater reichte.
Starkes Stück Bochum
Wenn es noch eines Beweises bedurfte, wie groß das künstlerisch-kreative Potenzial in Bochum ist, dann sind die Shakespeare-Wochen ein großartiger Beleg genau dafür.
Von der Ruhr-Uni bis zum Thealozzi, vom Schauspielhaus bis zum Prinz Regent Theater, von der Ev. Stadtakademie bis zur Galerie Kunstraum Unten – es war wirklich ganz erstaunlich, wo überall in der Stadt Ideen zum 450. Geburtstag William Shakespeares nicht nur grünten, sondern auch tatsächlich die buntesten Blüten trieben.
Diese Shakespeare-Wochen waren ein starkes Stück Bochum!
Jürgen Boebers-Süßmann
Nach der Frühjahrstagung zum 150. Geburtstag der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft in Weimar öffnet die Herbsttagung in Bochum den Blick auf weitere Gedenktage dieses Jahres, vor allem das Gedenken an den Beginn der beiden Weltkriege vor 100 und 75 Jahren. „Krieg und Gedenken – War and Commemoration“ lautet mithin das Thema, dem sich die Tagungsteilnehmer widmen werden, zu denen u.a. der Regisseur Luk Perceval und die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann zählen.
Rund 2000 Mitglieder zählt die Gesellschaft, rund 200 Teilnehmer werden zu der Bochumer Tagung erwartet.