Bochum-Laer/Werne. Karl-Ernst Hardeck bestätigt Pläne, den Mitnahmemarkt Hardi an das Möbelhaus an der Wittener Straße in Bochum anzuschließen. Je eher, desto besser, denn der Unternehmer will zeitgleich die Lagerfläche an der Industriestraße vergrößern. Gespräche mit der Stadt laufen bereits.
Langsam wird es konkret. Dass Karl-Ernst Hardeck „wesentliche Funktionsbereiche“ seines Möbelhaus-Imperiums auf die frei werdende Opelfläche verlagern möchte, hatte er dieser Zeitung gegenüber schon vor wenigen Monaten gesagt. Gestern äußerte sich Hardeck auf Anfrage noch präziser: Hardi soll von der Industriestraße zur Wittener Straße ziehen und an das dortige Haupthaus angeschlossen werden.
„Wenn es diese Möglichkeit gibt – gerne“, bestätigt Karl-Ernst Hardeck entsprechende Überlegungen. Ziel sei es, den Mitnahmemarkt eins-zu-eins rüberzuziehen. Möglichst auch mit der gesamten Verwaltung. Laut Hardeck keine ganz neue Idee: „Diese Überlegungen gab es auch schon, als Opel noch da war.“ Hintergrund: Der Standort an der Industriestraße ist nicht als Einzelhandelsgebiet ausgewiesen. Für Hardi erhielt Hardeck eine Sondergenehmigung.
Einen möglichen Standort Dannenbaumstraße findet Hardeck unglücklich
Nun also ein nächster Versuch. Hardecks Wunsch ist es, Hardi auf der Opelfläche entlang der Wittener Straße bis Tor 4 anzusiedeln; dort wo aktuell der Parkplatz ist. „Vorteil ist, es muss nichts abgerissen werden, dort ist genug Platz für uns. Das wäre also schon morgen machbar“, steckt der Unternehmer voller Tatendrang.
Alles gut also, wäre da nicht sein Bauchgefühl. „Das sagt mir, dass die Stadt das so nicht will“, verrät Karl-Ernst Hardeck. „Man stellt sich dort eher Bürogebäude vor und bevorzugt für Hardi eine andere Variante.“ Genauer: Einen Umzug an die Dannenbaumstraße. Für Hardeck eine unglückliche Lösung. Zum einen wegen der für so ein Vorhaben fehlenden verkehrlichen Erschließung. Zum anderen aus Zeitgründen.
Stadt: Für Hardi müsste regionaler Flächennutzungsplan geändert werden
Karl-Ernst Hardeck möchte den Hardi-Markt schnellstmöglich Richtung Haupthaus verlagern. Ein Umzug zur Dannenbaumstraße würde seiner Schätzung nach nicht vor 2017 möglich sein, weil die dortige Sprinkleranlage noch für den Rückbau der Opel-Gebäude benötigt würde. Hardeck: „Allein deswegen wäre es sehr schade, wenn es mit dem Standort an der Wittener Straße nicht klappen würde.“
Ganz so skeptisch sieht Kai Müller vom Stadtplanungsamt die ganze Angelegenheit nicht. „Wir befinden uns in einem Diskussionsprozess.“ Es sei nicht so, dass die Stadt Hardi an der Wittener Straße grundsätzlich nicht wolle. Doch es gelte, baurechtliche Rahmenbedingungen einzuhalten. „So müsste in diesem Fall der regionale Flächennutzungsplan geändert werden“, erklärt Müller. „Eine Überlegung, die wir derzeit gemeinsam mit Hardeck anstellen.“ Zudem gibt der Stadtplaner zu bedenken, dass auch die Politik noch beteiligt werden müsse. Und Müller stellt klar: „Die Fläche ist durchaus auch für andere interessant.“
Hardeck benötigt mehr Lagerfläche
Die Zeit drängt auch deshalb, einen neuen Standort für Hardi zu finden, weil Hardeck das ebenfalls an der Industriestraße beheimatete Lager vergrößern möchte. Notwendig wird dies durch die dazugewonnenen Stars-Möbelhäuser. Hardeck: „Vor allem die Logistik unserer neuen Außenstelle in Senden läuft stark über Bochum.“
Das Hardi-Gebäude könnte künftig als Lager genutzt werden. Besser wäre laut Hardeck indes ein Abriss und die Verlängerung des jetzigen Lagers.