Laer. . Auf dem Gelände der ev. Kirche in Laer. Nutzung auch für eigene Mitarbeiter. Detailplanung steht noch aus. Baubeginn wohl nicht mehr in diesem Jahr
Das Gelände der ev. Gemeinde an der Grimmestraße ist momentan Gesprächsthema Nummer eins in Laer: Der Abriss der Kirche zögert sich hinaus. Der Bau des Wohnheims für Behinderte kann dadurch noch nicht in Angriff genommen werden. Und nun eine neue, positive Entwicklung: Karl-Ernst Hardeck, Chef des Möbelhauses, will einen neuen Kindergarten bauen lassen.
„Hardeck möchte so schnell wie möglich beginnen. Ich sehe das als Riesenchance für Laer“, freut sich Presbyterin Katharina Goretzka, die entsprechende Überlegungen in diese Richtung auf WAZ-Anfrage bestätigt. Denn: Der jetzige Kindergarten „Unterm Apfelbaum“ hat inzwischen 50 Jahre auf dem Buckel und ist relativ klein. „Die Raumaufteilung ist für die U3-Betreuung nicht ausreichend“, erklärt Kindergartenleiterin Sigrid Buchsteiner. „Es war schon lange unser Traum, ein neues Gebäude zu bekommen.“
Diesen Traum möchte Karl-Ernst Hardeck gerne realisieren. Zum einen, um Laer etwas Gutes zu tun. Zum anderen, um seinen insgesamt 650 Mitarbeitern die Möglichkeit einer Kinderbetreuung zu bieten. Allerdings tritt er vorerst noch auf die Euphoriebremse: „Es sind noch viele Fragen ungeklärt. Von daher gibt es auch noch keine Detailplanung.“
Noch viele Fragen ungeklärt
Das größte Fragezeichen steht – man ahnt es – hinter der Beschaffenheit des vom Bergbau geprägten Bodens. Bange macht sich Karl-Ernst Hardeck deshalb nicht. „Wir haben Erfahrung mit dem Untergrund“, sagt er selbstbewusst in Anspielung auf die vor ein paar Jahren erfolgreich „gewuppte“ Erweiterung seines Möbelhauses über die Wittener Straße hinaus. Und doch will er den Ball flachhalten und die Proben abwarten.
Zweigeschossiges Gebäude geplant
Von denen hängt auch der Bau des Wohnheimes ab, den das Johanneswerk stemmen will (wir berichteten). Wie hoch die Kosten für die Verfüllung des Untergrundes sein werden, ist dabei von entscheidender Bedeutung. Für Karl-Ernst Hardeck, so lässt er durchklingen, scheint Geld in diesem Fall keine große Rolle zu spielen. Bis jetzt geht er von einem zweigeschossigen Neubau an der Stelle des jetzigen Kindergartens aus. „Das Problem ist, genügend Platz für die Kinder drumherum zu schaffen.“ Sollte das Wohnheim nicht zu realisieren sein, wäre Hardeck von daher auch sehr gerne zu einer anderen, großflächigen Lösung bereit.
Baubeginn am liebsten noch dieses Jahr
Am liebsten würde Karl-Ernst Hardeck noch in diesem Jahr mit dem Bau des neuen Kindergartens beginnen. „Aber das wird sehr wahrscheinlich nichts mehr“, gibt sich Hardeck angesichts bevorstehender Planungen und Genehmigungsverfahren realistisch. Immerhin, Gespräche zwischen Kirchenkreis, Gemeinderat, Johanneswerk und Hardeck soll es nach Angaben von Katharina Goretzka schon gegeben haben. Bis Ende Juli, so die Presbyterin weiter, wolle man nun konkret in Verhandlungen gehen.