Bochum. Mit dem Bau eines zwölf Millionen Euro teuren Brückenbauwerks, das Altenbochum und Kornharpen miteinander verbindet, soll 2015 begonnen werden. Sobald die Fördermittel fließen, soll das Projekt in Angriff genommen werden. Die alte Brücke ist seit 2008 nur noch eingeschränkt nutzbar.
Schicke rote Bögen, im Fachjargon Hauptträgergurte, wird sie bekommen, wenn sie vermutlich 2017 fertig gestellt ist. Auch das wird die Buselohbrücke zwischen Altenbochum und Kornharpen als besonderes Bauwerk kennzeichnen. Mehr noch als die außergewöhnliche Optik – die meisten Brückenbauwerke sind in den Standardbeschichtungen Grau oder Anthrazit gehalten – wird die Anwohner zu beiden Seiten des sechsgleisigen DB-Schienstrangs aber die reine Funktionalität erfreuen. Wenn die neue Brücke in etwa drei Jahren in Betrieb genommen werden sollte, wäre eine dann neunjährige Wartezeit endlich zu Ende.
2008 wurde die jetzige, alte Buselohbrücke für den Schwerlastverkehr gesperrt. Die Einschränkung auf einer wichtigen innerstädtischen Verkehrsader hat nicht nur Auswirkungen auf Industrie und Gewerbe, sondern auch auf Anwohner. „Die sind seit 2008 ein Stück vom öffentlichen Nahverkehrssystem abgeschnitten“, sagt Simone Gottschlich von der SPD Altenbochum.
Statt 103 nur noch 85 Meter lang
Dass es am Ende so lange dauern wird, bis die alte, 103 Meter lange und marode Brücke durch eine neue, 85 Meter lange und nach Westen verschwenkte Brücke ersetzt wird, hat auch sie bisweilen auf die Palme gebracht. „Aber wir sind heilfroh, dass die Brücke überhaupt kommt.“ Das sei angesichts der angespannten Haushaltslage und der Tatsache, dass es weitere erneuerungswürdige Brücken im Stadtgebiet gibt, positiv zu sehen.
Nun stehen die Zeichen also auf Neubau, nachdem der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität unlängst für die Annahme des Zwölf-Millionen-Euro-Projekts gestimmt hat. 65 Prozent der Mittel kommen aus sogenannten Entflechtungsmitteln, die das Land vom Bund erhält. Sie sind für 2015 in Aussicht gestellt. Gottschlich: „Wir haben im Ausschuss zu Protokoll gegeben, dass dann möglichst schnell mit dem Neubau begonnen wird.“ Der städtische Anteil für 2015 ist im Haushalt eingestellt, die Bundesbahn habe nach Auskunft der Verwaltung Sperrzeiten für den Bau vorgesehen. Alles hängt nun vom Eintreffen des Bewilligungsbescheids ab.
Außergewöhnliche Konstruktion
Die alte, in den 1940er Jahren errichte Buselohbrücke hat irreparable Schäden und wird durch ein in unmittelbarer Nähe neu errichtetes Bauwerk ersetzt, das an einen Kreisverkehr an der Harpener Straße angebunden wird. Es wird eine „für Bochum außergewöhnliche Konstruktion“ haben, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt.