Bochum. . Noch in diesem Jahr wird die Großbaustelle auf dem Nordhausen-, dem Oviedo- und dem Donezk-Ring abgeschlossen sein - danach wird der Außenring in eine Autobahn umbenannt: die A448. Die Stadt will die Namen ihrer Partnerstädte Nordhausen, Oviedo und Donezk für andere Straßen verwenden.

Der Nordhausen-, der Oviedo- und der Donezk-Ring erleben zurzeit ihre letzten Monate. Gegen Ende dieses Jahres wird die 4,5 Kilometer lange Großbaustelle auf dem Außenring fertig abgeschlossen sein. Kurz danach heißen die Ring-Abschnitte, die die Namen von Bochums Partnerstädten tragen, nur noch „A 448“. Die Stadt überlegt, welche anderen Straßen oder Plätze dann den Namen der Partnerstädte erhalten. Es sollen aber keine kleinen sein, sondern durchaus bedeutende.

Seit Mitte 2012 baggern, fräsen und bauen große Arbeitskolonnen am Bochumer Stadtring zwischen Westkreuz und Universitätsstraße. Die rund 4,5 Kilometer lange Strecke ist ein Herstück der „Bochumer Lösung“, die zum Ziel hat, die A44 und A43 im Südosten der Stadt (Autobahnkreuz Bochum/Witten) relativ direkt mit der A40 im Westen zu verbinden und somit das Bochumer Kreuz in Harpen und die A40 in Bochum-Mitte erheblich zu entlasten.

Fünf der insgesamt sechs Bauabschnitte sind bereits autobahnfertig ausgebaut und präpariert, der sechste Abschnitt - die rund 800 Meter vom Springorum-Radweg bis kurz vor der Universitätsstraße - wird seit dem vorigen Mai kräftig bearbeitet. Seitdem sind auch die Abfahrt und die Auffahrt an der Königsallee in Fahrtrichtung Witten für den Verkehr gesperrt. In diesem Bereich baut der Landesbetrieb „Straßen NRW“ zurzeit zwei Nothaltebuchten, denn solche sind auf einer Autobahn vorgeschrieben.

Bald sind wohl bis zu 100 km/h erlaubt

Außerdem wird die komplette Fahrbahn erneuert. Torsten Klauschenz von der Bauüberwachung von Straßen NRW sagte am Mittwoch der WAZ: „In der nächsten Wochen wird der alte Asphalt herausgefräst. Ende September/Anfang Oktober wird dann die neue Asphaltschicht eingebaut.“ Es wird ein offenporiger sein, ein so genannter Flüsterasphalt.

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Obwohl die Großbaustelle Außenring in wenigen Monaten fertig wird, ist fast die ganze Wegstrecke weiterhin nur einspurig befahrbar. Die Autofahrer müssen meist mit Tempo 60 über den Ring juckeln. Doch schon jetzt sehen sie große blaue Schilderbrücken, auf denen Anfang 2015 die neue blaue A448-Beschilderung hängen wird. Dann werden nicht nur die Anschlussstellen anders als jetzt heißen, nämlich allgemeiner (etwa: BO-Eppendorf, BO-Weitmar, BO-Süd etc.), sondern auch das Tempolimit soll auf bis zu 100 km/h erhöht werden.

Parallel zum Ausbau zur Autobahn, die vier Spuren haben wird, hat Straßen NRW in den vergangenen zwei Jahren auch insgesamt 13 Brücken auf dem Ring saniert. Aktuell ist die Brücke Königsallee an der Reihe. Auch neue Entwässerungen und Lärmschutzwände wurden gebaut. Diese wurden allerdings schon von zahlreichen Sprayern mit wichtigtuerischen Schriftzügen besudelt, darunter Beleidigungen.