Bochum. Der VfL Bochum will bei Holstein Kiel vor allem über Flanken gefährlich werden. Maximilian Wittek erklärt, was die Mannschaft besser machen muss, als zuletzt.
Maximilian Wittek wollte gerade ansetzen und dem Redakteur seine Sichtweise auf die Dinge erklären, da rief Trainer Dieter Hecking ihm im Vorbeigehen zu, dass er sich bloß nicht verleiten lassen solle, über ein Do-or-die-Spiel gegen Holstein Kiel (Sonntag, 15.30 Uhr/Dazn) zu sprechen. Später auf der Pressekonferenz äußerte sich der 60-Jährige selbst: „Nach dem Kiel-Spiele sind wir weder gerettet noch abgestiegen.“ Aber auch er musste zugeben, dass dieses Spiel im Kampf um den Klassenerhalt durchaus eine gewisse Relevanz hat. Mit einem Sieg nämlich könnte der VfL einen großen Schritt in Richtung Relegationsplatz machen. Bei einer Niederlage hingegen würde der Abstand - je nach Ergebnis auf den anderen Plätzen - wieder anwachsen.
Entsprechend sei in dieser Woche auch gearbeitet worden, versicherte Bochums Linksverteidiger Wittek, als Hecking weitergegangen war. „Jedem ist die Wichtigkeit dieses Spiels bewusst. Das hat man in der Trainingswoche gemerkt, da war Feuer drin, die Sinne sind geschärft“, sagte er. Druck will er aber erst gar nicht aufkommen lassen: „Wir sind Tabellenletzter, wir haben nichts mehr zu verlieren.“ Diese Einstellung soll dabei helfen, endlich die Auswärtsschwäche zu besiegen.
VfL Bochum will über Flanken gefährlich werden
Dafür müssen die Bochumer in erster Linie gefährlich vor das Tor kommen. Erst 17 Treffer gelangen in 20 Spielen. Im Heimspiel gegen den SC Freiburg war der VfL zwar bemüht, doch zwingend wurde es nicht. An der grundsätzlichen Qualität der Mannschaft aber läge es nicht, ist sich Wittek sicher. „Jeder von uns ist in der Lage, den Ball aus relativ kurzer Entfernung aufs Tor zu bekommen“, so der 29-Jährige. Vielmehr gehe es um die richtige Entscheidungsfindung. „Wir müssen die Ruhe bewahren, damit wir nicht nur Schüsse für die Statistik vorweisen können“, sagt Wittek. Daran wurde unter der Woche gearbeitet, am Freitag lag der Fokus vor allem auf Flanken von den Außenpositionen ins Zentrum.
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In welcher Formation - ob 5-3-2 oder 4-3-3 - gespielt wird, ist dem Trainer Hecking dabei relativ egal. Er sagte am Freitag, dass seine Mannschaft beide Systeme gut umsetzen würde. Es gehe viel mehr um die Konsequenz und die Gier im Angriffsdrittel. Viel spricht momentan dafür, dass er zu einer Fünferkette zurückkehren wird, da Felix Passlack wieder voll einsatzfähig ist. Ihm und Wittek kommt entsprechend viel Bedeutung am Sonntag zu.
„Felix und ich müssen noch mehr in Flanken-Situationen kommen“, sagte Wittek deutlich. Zudem sei es gegen die umschaltstarken Kieler wichtig, „besser in die Räume zu kommen, das Spiel zu verlagern, mehr Zeit für Flanken zu bekommen. Wir Außenspieler haben einen großen Anteil daran, dass wir gefährlich vors Tor kommen. Das müssen wir häufiger schaffen.“ Und im Zentrum veredelt dann idealerweise ein Myron Boadu, wie er es am Freitag im Training tat, als er einen Seitfallzieher sehenswert im Tor unterbrachte.
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