Essen. Nicht nur in der DDR, sondern auch in der Bundesrepublik wurde gedopt. Das wissen wir alle. Es geht darum, ob der Betrug im Sport auch im Westen von staatlichen Stellen gefördert oder sogar gefordert wurde. In der DDR wurden Sportler sogar manchmal ohne ihr Wissen gedopt. In der Bundesrepublik hätte man nein sagen können.
Es wird höchste Zeit, dass die Namen auf den Tisch kommen. Schon im Herbst 2011 erhoben Berliner Wissenschaftler im Zwischenbericht ihrer Doping-Studie den Vorwurf, dass in der Bundesrepublik seit Beginn der 70er Jahre gezielt gedopt worden sei. Bisher wurde die Veröffentlichung von staatlichen Stellen verhindert. Durch Recherchen von Journalisten kommt endlich Bewegung in die Sache.
Nicht nur in der DDR, sondern auch in der Bundesrepublik wurde gedopt. Das wissen wir alle. Es geht darum, ob der Betrug im Sport auch im Westen von staatlichen Stellen gefördert oder sogar gefordert wurde. Die Studie bringt bisher keine Beweise, sondern nur Indizien. Klar ist aber, dass sowohl Sportfunktionäre als auch Politiker aktiv die Augen verschlossen haben. Forschungsprojekte zur Wirksamkeit von Dopingmitteln wurden finanziert, Anti-Doping-Maßnahmen eher verhindert.
Der Unterschied der beiden Systeme liegt im Menschen selbst. In der DDR wurden Sportler sogar manchmal ohne ihr Wissen gedopt. In der Bundesrepublik hätte man nein sagen können. Das ist bis heute so. Man muss nicht betrügen, wenn man es nicht will.