Barcelona. Für die deutschen Schwimmer lief es am Donnerstag deutlich besser als noch am Mittwoch: Vor allem bei Britta Steffen - nachdem sie mit der Freistil-Staffel noch enttäuscht hatte, steigerte sie sich nun im Einzel und steht am Freitag im Finale über 100 Meter Freistil.

Nach dem schwarzen Mittwoch ohne deutsche Beteiligung in der Abendveranstaltung zeigten sich die deutschen Schwimmer verbessert. Britta Steffen erreichte bei der WM in Barcelona das Finale über 100 Meter Freistil in 53,85 Sekunden, Marco Koch kam über 200 Meter Brust in 2:08,61 Minuten sogar als Zweiter in den Endlauf am Freitag.

Steffen: „Wer vorher viel erzählt, verquatscht sich sowieso nur selber."

Als Britta Steffen ihr Halbfinale als Zweite nur ganz knapp hinter der besten Schwimmerin der Gegenwart, der US-Amerikanerin Missy Franklin, beendete, verließ sie nicht wie ihre Konkurrentinnen sofort die Halle. Steffen schaute gebannt, was sich im zweiten Halbfinale abspielte. Aber als die Zeiten der Rivalinnen auf der Videowand aufleuchteten, kam das Lächeln zurück in ihr Gesicht.

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Nachdem Steffen am ersten WM-Tag als Achte mit der deutschen Freistil-Staffel bitter enttäuscht hatte, steigerte sie sich im Einzel. Die Ansprüche der Britta Steffen sind geringer geworden. Mit dem Finaleinzug ist sie hundertprozentig zufrieden: „Das ist ein großer Erfolg für mich.“ Eine Medaille ist allerdings weit entfernt, dafür ist die Konkurrenz wohl zu stark.

Schon im Vorlauf hatte sich die Lebenspartnerin von Paul Biedermann mit einer Zeit von 53,93 Sekunden zurück gemeldet. Aber selbst von einer Finalteilnahme wollte sie da noch nicht sprechen: „Wer vorher viel erzählt, verquatscht sich sowieso nur selber. Ich kann nur sagen, ich mache mein Bestes und wir werden sehen, wofür es reicht.“

Das Schwimmen mach Britta Steffen wieder Spaß

Die Zeiten, in der sie die Weltspitze im Griff hatte, sind vorbei. 2008 wurde sie Doppel-Olympiasiegerin, 2009 holte sie zwei WM-Titel. Immerhin spielt sie jetzt wieder im Konzert der Großen mit. „Ich habe die letzten Jahre viel eingesteckt“, sagte die 29-Jährige, „da ist man nicht mehr ganz so erfolgsgewöhnt. Von daher backt man kleinere Brötchen.“

Die Bilder der Schwimm-WM

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Das Schwimmen macht ihr wieder Spaß, wie sie selbst sagt: „Ich genieße jeden Tag ganz intensiv.“ Weil es sehr wahrscheinlich ihre letzten bei einer WM sein werden. Über ihre weiteren Pläne verrät sie ganz bewusst nur so viel: „Ausschwimmen, dann Massage, Essen gehen, Schläfchen halten und dann noch mal 100 Kraul schwimmen.“ Doch viel spricht dafür, dass das Finale am Freitag ihr letztes großes Einzelrennen über 100 Meter Freistil sein wird. Bei der Europameisterschaft im nächsten Jahr in ihrer Heimatstadt Berlin wird die Weltrekordlerin wohl nur noch über die 50 Meter Freistil starten. Aber bei Britta Steffen weiß man nie. Sie ist eine Wundertüte in und neben dem Becken.