Essen. . Der Gruppengründer der Facebook-Gruppe „Marcel Reif – Kommentarverbot“ fühlt sich falsch und möchte sich nicht als Anführer einer wütenden Gruppe verstanden wissen. Deshalb hat Can Gürel die Plattform geschlossen. Die Zahl der niveaulosen Kommentare hätten in letzter Zeit extrem zugenommen.

„Ich habe keine Lust, der Stellvertreter für einen wütenden Mob zu sein.“ Can Gürel, Betreiber der Facebook-Gruppe „Marcel Reif – Kommentarverbot“ hat die ehemals bei den Usern so beliebte Gruppe geschlossen. Das bedeutet, es können keine neuen Mitglieder mehr beitreten und die Kommentare bleiben so in ihrer Fassung bestehen, ohne, dass sie neu kommentiert werden können.

Die Berichterstattung über die Anti-Reif-Gruppe brach der Seite inhaltlich das Genick, wie Gürel erklärt: „Gerade nach den Veröffentlichungen in der letzten Zeit haben die niveaulosen Kommentare erheblich zugenommen. Ich habe keine Lust und Zeit, jeden Tag zig Kommentare zu löschen, die völlig am Thema vorbeigehen und nur aus bloßen Beleidigungen bestehen.“

Intention der Facebook-Gruppe wurde nicht verstanden

Gürel reagierte auf die neuen Entwicklungen bei „Marcel Reif – Kommentarverbot!“: „Nachdem meine Bitte, die Beleidigungen zu unterlassen, genau das Gegenteil bewirkt haben, kam dann mein endgültiger Entschluss, die Seite ad acta zu legen.“ Die Gruppe ganz löschen möchte der einstige Betreiber und Seiten-Moderator nicht: „Sie soll als ein Statement bestehen bleiben.“ Jedoch frei von Beleidigungen, so wie es nach Aussage Gürels von Anfang an der Plan war: „Es war nie meine Intention, eine Hass-Gruppe zu gründen, sondern eine fundiert kritische und mündige Argumentation zu liefern.“

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Bei dem Versuch, dieses zu leisten, ist die Gruppe anscheinend über die eigenen Füße gestolpert. Die Meinung des Seiteninhabers über Reifs Arbeit ist nach wie vor die Selbe. Seinen Ärger hält er nun, wie die weiteren ehemals 70 000 Gruppenmitglieder, nicht mehr auf der Seite fest.

Anfeindungen gegen den Gründer der Anti-Marcel-Reif-Gruppe

Nach dem letzten Post auf der Seite, die das Ende der Gruppe verkündete, dauerte es nicht lange, bis Gründer Gürel sich Anfeindungen gefallen lassen musste. Einige Gruppen-Mitglieder sprachen davon, dass Reifs Arbeitgeber Sky ihn bestochen hätte oder er den Mut verloren hätte, weiter die Seite zu betreiben. „Mir wurde weder mit einer Unterlassungsklage gedroht noch wurde ich finanziell belohnt und ich bin auch kein Wendehals, der seine Meinung ändert,“ so Gürel. Es scheint, als musste er jetzt selber erfahren, wie schnell sich der Wind in den Meinungsforen des Internets drehen kann.