Berlin. . Jack Warner wollte sich mit einem Video gegen die Vorwürfe der Korruption wehren - und tritt mächtig ins Fettnäpfchen, als er einen Satire-Artikel als “Beweis“ in die Kamere hält.

Als einer von 14 Angeklagten im Fußball- Korruptionsskandal wollte sich Jack Warner gegen alle Vorwürfe wehren - und fiel dabei auf den Artikel einer amerikanischen Satire-Zeitschrift rein. In mehreren Videos auf Facebook bezeichnete der ehemalige FIFA-Vizepräsident die Ermittlungen amerikanischer Behörden gegen seine Person als Rachefeldzug. Es würde nur gegen ihn ermittelt, weil die USA immer noch sauer seien, dass sie nicht die Weltmeisterschaft 2022 bekommen hätten. Wenig später hielt er einen Beitrag des Satiremagazins "The Onion" in die Kamera, um seine Argumentation zu untermauern.

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In dem am vergangenen Mittwoch veröffentlichten Text wird behauptet, der Weltverband FIFA hätte nach der Bekanntgabe der Ermittlungen eine Weltmeisterschaft in den Vereinigten Staaten angesetzt, die noch am gleichen Tag starten sollte. "Wenn die FIFA wirklich so schlecht ist, warum wollen die Vereinigten Staaten dann an ihrer Weltmeisterschaft festhalten?", fragte Warner. "Die FIFA ist doch die Organisation, die sie als korrupt bezeichnen. Da müssen wohl Doppelstandards gelten." Wenig später wurde das Video gelöscht.

Warner wurde 2011 aus seinem Amt gedrängt

Nachdem Warner in der vergangenen Woche zeitweise festgenommen worden war, versucht er sich mit Videos und öffentlichen Auftritten zu wehren. Warner war im Jahr 2011 im Zuge eines Korruptionsskandals aus seinem Amt gedrängt worden. Er hat jegliche Verfehlungen abgestritten. (dpa)