Wiesbaden. Arslan und Eitschberger knallten mit den Köpfen zusammen und bluteten stark. Das Duo von Rot-Weiss Essen machte weiter, weil ungeahnte Hilfe kam.
- Julian Eitschberger und Ahmet Arslan, zwei Spieler von Rot-Weiss Essen, stoßen im Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden früh mit den Köpfen zusammen und bluten stark.
- Das Physio-Team von RWE kann zunächst nur einen Spieler behandeln, Julian Eitschberger. Ahmet Arslan erhält Hilfe von der medizinischen Abteilung der Hessen.
- RWE-Trainer Uwe Koschinat bedankt sich für die Hilfe. Beide Spieler tragen sich anschließend beim 3:1-Sieg in die Torschützenliste ein.
Schwer gezeichnet erschienen die Matchwinner von Rot-Weiss Essen nach dem Spiel beim SV Wehen Wiesbaden zum Interview bei MagentaSport. Julian Eitschbergers Platzwunde über dem Auge war deutlich zu erkennen, da er sich von seinem Verband getrennt hatte. Ahmet Arslan hatte diesen noch über seinen Kopf gewickelt, als er über den 3:1-Sieg seiner Mannschaft gegen die Hessen sprach.
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„Etwas Kopfschmerzen sind noch da, aber bei so einem Ergebnis kann man ruhig über Nacht Kopfschmerzen haben“, nahm es Arslan mit Humor. Beide RWE-Spieler hatten in der Anfangsphase des Spiels für eine Schrecksekunde gesorgt. Eitschberger und Arslan prallten mit den Köpfen zusammen und erlitten dabei Platzwunden, die mehrere Minuten behandelt werden wussten. Das Problem aus Essener Sicht war, dass sich die RWE-Physiotherapeuten zunächst nur um einen Spieler kümmern konnten. Sie waren zuerst bei Eitschberger. „Das ist auch gut so, denn er ist ein bisschen wichtiger als ich“, scherzte Arslan.
Rot-Weiss Essen: Blutender Ahmet Arslan bittet um Hilfe
Auch Arslan wurden versorgt, das erledigte die medizinische Abteilung des SV Wehen Wiesbaden. Arslan bat Wehens Sascha Mockenhaupt um Hilfe, da er wie Eitschberger stark blutete. Die Hilfe der Fachkräfte ließ nicht lange auf sich warten. „Wir hatten keinen Arzt dabei, der mich nähen konnte. Danke an die Ärzte von Wehen Wiesbaden, die sind vernünftig und cool mit mir umgegangen und haben mich auf dem Platz genäht. Sonst hätte ich nicht weiterspielen können, denn das Blut wäre nicht zu stoppen gewesen“, sagte Arslan.
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Der Fluch der guten Tat traf den SV Wehen anschließend hart. Arslan war es, der das Spiel in der zweiten Halbzeit mit einem Traumtor und einem Assist drehte, auch Julian Eitschberger erzielte einen Treffer. „Nils wird vielleicht sauer sein, denn beide Turban-Spieler haben dann getroffen“, bemerkte RWE-Trainer Uwe Koschinat in Richtung seines Kollegen Nils Döring.
Rot-Weiss Essen: Uwe Koschinat bedankt sich - „außergewöhnlich“
Schon nach der erfolgreichen Behandlung auf dem Rasen bedankte sich Koschinat beim Team des SV Wehen Wiesbaden. Bevor er nach dem Spiel bei der Pressekonferenz mit seiner sportlichen Analyse begann, richtete er einige warme Worte an die Gastgeber. „Ich möchte mich bei der medizinischen Abteilung des SV Wehen Wiesbaden bedanken. Ich fand es bemerkenswert, in welch kurzer Zeit die Jungs auf dem Platz waren und unseren Spieler versorgt haben. Das war außergewöhnlich, die Versorgung war hervorragend. Beide Spieler konnten weiterspielen. Das ist etwas ungewöhnlich, aber nichtsdestotrotz war das ein toller Aspekt der Fairness. Dafür vielen Dank!“
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