Wiesbaden. Rot-Weiss Essen dreht das Spiel beim SV Wehen Wiesbaden. In der zweiten Halbzeit spielt RWE nah an der Perfektion. Die Einzelkritik.
Im Abstiegskampf der 3. Liga hat Rot-Weiss Essen ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. RWE gewann am Samstag mit 3:1 (0:1) beim SV Wehen Wiesbaden und verkürzt den Rückstand zum Tabellen-Mittelfeld. In der zweiten Halbzeit drehen einige RWE-Spieler auf. Die Einzelkritik.
+++ RWE: Kraulich plötzlich Torjäger - „werde zu Uwe ins Büro gehen“ +++
Jakob Golz: Beim abgefälschten Schuss von Tarik Gözüsirin kurz vor der Halbzeit machtlos. Ansonsten wurde er kaum geprüft. Was auf sein Tor kam, hielt er souverän. Ein überraschend ruhiger Nachmittag für den RWE-Torwart. Note 3
José Enrique Rios Alonso: Machte ein überragendes Spiel, über 90 Minuten sicher und zweikampfstark. Wehens Torjäger Fatih Kaya setzte sich nur in einer Szene gegen ihn durch (15.). Ein mitreißender Auftritt. Note 1,5
Rot-Weiss Essen: Abwehrkette nimmt Wehen-Stürmer aus dem Spiel
Michael Schultz: Nach seinem mäßigen Auftritt gegen Unterhaching mit einer starken Antwort. Der Kapitän und seine Nebenleute sorgten dafür, dass von Wiesbadens Sturmduo Kaya und Flotho nichts zu sehen war. Note 2
Tobias Kraulich: Ganz unglückliche Aktion vor der Halbzeit, als er erst zu kurz klärt und dann den Schuss von Gözüsirin unhaltbar für Golz abfälscht. Einen großen Vorwurf kann man ihm dafür nicht machen. Nach der Pause traf er zum 2:1 und machte es wieder gut. Auch im Spielaufbau stark. Note 2
Rot-Weiss Essen: Eitschberger entscheidet das Spiel
Julian Eitschberger: Bittere Szene in der 18. Minute, als er mit Arslan zusammenprallte. Beide Spieler zogen sich eine blutende Kopfverletzung zu, es ging jedoch weiter. Er brauchte nach der Verletzung einige Minuten, um seinen Rhythmus zu finden. In der zweiten Halbzeit der alte Eitschberger, starker Schuss zum 3:1 - sein zweites Saisontor. Note 2
Klaus Gjasula: Mit ihm auf dem Platz bleibt RWE ungeschlagen. Steigerte sich im Vergleich zu seinem schwachen Auftritt in der Vorwoche deutlich. Sehr präsent in den Zweikämpfen, sicher im Spielaufbau. Note 2,5
Tom Moustier: Das Essener Energiebündel leistete sich im ersten Durchgang einige Ballverluste und handelte sich mit kleineren Foulspielen Gelb ein. Nach der Pause wieder stärker und erneut ein belebendes Element im RWE-Spiel. Note 3
Rot-Weiss Essen: Arslan-Kracher zum Ausgleich
Ahmet Arslan: Musste wie Eitschberger nach 18 Minuten mit einer Kopfverletzung weiterspielen. Seine Standards waren zunächst nicht gut, einige ruhende Bälle waren zu kurz. Nach der Pause schlug seine große Stunde. Glich die Partie mit einem Traumtor aus und bereitete das 2:1 durch Kraulich per Flanke vor. So machen es echte Leader und so lässt er seine Kritiker wieder verstummen. Note 1,5
Lucas Brumme: Ein ordentlicher Auftritt des linken Schienenspielers. Er hatte in der ersten Halbzeit die gute Chance zur Führung, scheiterte aber an Florian Stritzel (16.). Macht defensiv einen guten Job und ging weite Wege, auch gegen den Ball. Note 2,5
Rot-Weiss Essen: Safi und Martinovic können sich steigern
Ramien Safi: Mit seinem Tempo auswärts ein wichtiger Spieler, doch Safi machte ein unglückliches Spiel. In vielen Situationen fehlten Ruhe und Präzision. So verspielte er einige Konterchancen. Note 3,5
Dominik Martinovic: Schaltete vor Brummes Chance in der 16. Minute bei einem RWE-Konter den Turbo ein. Mit seinem Tempo wertvoll, auch gegen den Ball wie immer aktiv. Er muss dennoch torgefährlicher werden. Note 3
Kaito Mizuta, Eric Voufack (beide ab der 72. Minute), Matti Wagner, Jimmy Kaparos (beide 76.) und Gianluca Swajkowski (90.) blieben ohne Note.
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