Essen. Rot-Weiss Essen wird länger als befürchtet auf Manuel Wintzheimer verzichten müssen. Der RWE-Stürmer wurde operiert. Eric Voufack hat Glück.
Keine gute Nachricht für den Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen: Manuel Wintzheimer wird auch mehrere Spiele in der Rückrunde verpassen. Der 25-jährige Stürmer ist am Donnerstag operiert worden, nachdem er in der Vorwoche im Training einen Anriss des Syndesmosebandes im Knöchel erlitten hatte. Das gab RWE am Freitag bekannt.
Wintzheimer wird Rot-Weiss Essen voraussichtlich bis Ende Februar 2025 nicht zur Verfügung stehen, so die Prognose des Klubs. Er beginnt am kommenden Montag mit der Reha. Zunächst wurde kommuniziert, dass die Leihgabe des 1. FC Nürnberg bis zum Ende der Hinrunde fehlen wird.
Rot-Weiss Essen: Keine Verletzung bei Eric Voufack
Entwarnung konnte RWE-Trainer Christoph Dabrowski am Freitag bei Eric Voufack geben. Der Außenverteidiger musste am Mittwoch nach einem Zusammenprall im Training mit Mustafa Kourouma vom Platz getragen werden. Voufack habe sich dabei aber nicht verletzt, am Freitag konnte der 23-Jährige wieder mit der Mannschaft trainieren und steht für das Spiel am Sonntag (16:30 Uhr) beim 1. FC Saarbrücken zur Verfügung.
Ausfallen werden neben Wintzheimer, Nils Kaiser, Ekin Celebi, Moussa Doumbouya und Ahmet Arlan (Gelbsperre). Celebi und Doumbouya trainieren seit einigen Tagen wieder mit der Mannschaft. „Sie machen Fortschritte und wirken stabil. Ein Einsatz käme aber noch zu früh“, meint Dabrowski.
Sorgen bereitet den Essenern der Ausfall von Arslan, der sich gegen Sandhausen seine fünfte Gelbe Karte wegen Meckerns einhandelte. Dabrowski verriet, dass Jimmy Kaparos eine Option sei, um den Topscorer im RWE-Team zu ersetzen. „Das ist eine der Möglichkeiten, die ich im Kopf habe“, sagt er.
Wintzheimer-Aus: Rot-Weiss Essen muss auf dem Transfermarkt aktiv werden
Die Essener Verantwortlichen werden sich nach dem langen Wintzheimer-Ausfall intensiv Gedanken um Verstärkungen in der Winterpause machen. Schon vor der Verletzung des Ex-Bochumers hatte die Suche nach einem weiteren Mittelstürmer Priorität mit Blick auf die nächste Transferperiode. Da die Rückrunde in der 3. Liga für RWE bereits am 19. Januar mit einem Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen beginnt, werden die Essener gezwungen sein, Alternativen auf dem Transfermarkt zu suchen. Sollte Wintzheimer bis zum 1. März 2025 nicht spielen können, würde er sieben Spiele in der Rückrunde verpassen.
In Leonardo Vonic steht nur ein etatmäßiger Mittelstürmer zur Verfügung. Moussa Doumbouya hat nach einer Leistenoperation in diesem Jahr noch kein Spiel absolviert, im Sommer durfte er sich zudem einen neuen Verein aussuchen. RWE-Trainer Dabrowski wollte am Freitag auf Nachfrage dieser Redaktion nicht über mögliche Transfers sprechen. „Ich konzentriere mich aktuell voll auf die Jungs, die mir zur Verfügung stehen, und auf die letzten vier Spiele vor der Pause“, erklärte er.
Manuel Wintzheimer kam in diesem Sommer auf Leihbasis vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg an die Hafenstraße. In Essen erlebte der ehemalige Bochumer und Hamburger einen Start mit Höhen und Tiefen. Der 25-Jährige suchte zu Saisonbeginn seine Form und war nur als Joker gefragt, nach seinen Einwechslungen blieb er zumeist wirkungslos.
Rot-Weiss Essen: Manuel Wintzheimer hatte eine gute Phase
Ab dem Spiel in Ingolstadt, als Dabrowski ihm erstmals von Beginn an das Vertrauen schenkte, hatte Wintzheimer eine gute Phase und half der Mannschaft weiter. Zwei Tore, drei Vorlagen und einen wichtigen Treffer im Niederrheinpokal beim Oberligisten VfB Hilden konnte er verbuchen. Zuletzt verlor er seinen Stammplatz wieder an Leonardo Vonic. Nun hat Wintzheimer harte Monate vor sich.