Oberhausen. Der ehemalige Vorstandschef von Rot-Weiss Essen wird Ende Januar Hajo Sommers beerben, der 19 Jahre im Vorstand bei RWO arbeitete. RWO-Fans sagen ja.
Die Zukunft beginnt mit einem Praktikum: Rot-Weiß Oberhausen hat für die nächsten vier bis sechs Wochen einen Praktikanten, der ab dem 21. Januar Chef all jener Personen sein wird, bei denen er jetzt praktiziert. Clou dabei: Marcus Uhlig, bis Ende Februar noch hauptamtlicher Vorstand bei Rot-Weiss Essen, soll sich einen Überblick verschaffen und schließlich Nachfolger des ausscheidenden Präsidenten Hajo Sommers werden!
Sommers hatte kürzlich bekräftigt, im Januar endgültig und nach 19 Jahren im Vorstand nicht mehr antreten zu wollen, und er hatte sich deutlich dafür ausgesprochen, ein hauptamtliches Vorstandsmitglied zu bestellen, mit der interessanten Begründung: „Wer auf die Fresse bekommt, soll auch dafür bezahlt werden.“
Hajo Sommers: „Probleme lassen sich eher hauptamtlich lösen“
Der 53-jährige Uhlig, seit gut drei Jahrzehnten als Dienstleister und Funktionär im Fußball tätig und vor RWE bei Arminia Bielefeld aktiv, ist seit seiner Essener Zeit mit Sommers bestens bekannt, und man hat einen guten gemeinsamen Draht. In den letzten Monaten hatte er beim Regionalliga-Konkurrenten 1. FC Bocholt verschiedene Neuerungen eingeleitet und seinen auf kurze Zeit befristeten Vertrag termingemäß auslaufen lassen. Sommers: „Ich bin überzeugt, dass er uns helfen kann und wird. Jeder weiß, dass wir als ehrenamtlich geführter Verein vor einer Reihe auch infrastruktureller Probleme stehen, die hauptamtlich eher zu lösen sind.“
Das Vorgehen insgesamt ist nach Informationen dieser Redaktion nicht nur mit den Vereinsgremien (Aufsichtsrat und Vorstand) abgestimmt, sondern auch mit den Köpfen der aktiven Fanszene. Auch aus dieser sei, so Sommers, „unterm Strich kein Widerstand“ gekommen.