Essen. 15 Spieler sind bei Rot-Weiss Essen in Quarantäne, ob das Derby gegen RWO stattfindet, ist jedoch offen. Es gibt trotz Corona aber genug zu tun.
Das Corona-Virus ist unberechenbar. Das bekommt derzeit auch Rot-Weiss Essen zu spüren. Die Rot-Weissen waren in den vergangenen Monaten glimpflich durch die Pandemie gekommen, doch vor einer Woche änderte sich die Lage schlagartig. Plötzlich waren die Tests positiv, es gab einen massiven Corona-Ausbruch an der Hafenstraße, dessen Ausmaß die Verantwortlichen überraschte. Die Spiele gegen RW Ahlen am vergangenen Mittwoch und SV Lippstadt am Samstag danach wurden abgesagt, weil RWE keine 16 einsatzfähigen Spieler mehr aufbieten konnte.
Rot-Weiss Essen muss sich gedulden und abwarten
Am Montagmittag waren 15 Spieler in Quarantäne. Was sich schnell ändern kann, wie die Erfahrung gezeigt hat. Also wird getestet und abgewartet. Ob das Derby am Samstag bei Rot-Weiss Oberhausen (14 Uhr, Stadion Niederrhein) stattfinden kann, ist offen. Es kommt halt wie im richtigen Spiel auch auf die Ergebnisse der jeweiligen PCR-Tests an. Laut Verbandsstatuten dürfen Spiele „frühestens mit Ablauf von fünf Tagen nach Beendigung der Quarantänezeit wieder angesetzt werden“. Das dürfte knapp werden fürs Wochenende.
Vorsicht ist in jedem Fall geboten, da werden sie an der Hafenstraße nichts überstürzen. „Wir haben schließlich eine Verantwortung für die Gesundheit der Spieler“, sagt Sportdirektor Jörn Nowak. „Wichtig ist auch, dass sie nicht zu früh aus der Quarantäne kommen und dann womöglich den Rest auch noch anstecken.“
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Ergebnisse der Konkurrenz waren aus Essener Sicht positiv
Die Ergebnisse am vergangenen Spieltag fielen aus Essener Sicht bekanntlich ebenfalls positiv aus. Der Tabellendritte Fortuna Köln kam zu Hause nur zu einem 1:1 gegen VfB Homberg, Preußen Münster, aktuell Spitzenreiter per Gerichtsentscheid, spielte beim Wuppertaler SV ebenfalls 1:1. Die Preußen haben nun zwei Punkte Vorsprung auf RWE, aber auch schon drei Partien mehr ausgetragen. Köln hat ein Spiel mehr bestritten als Rot-Weiss und drei Zähler weniger. Alles in allem eine ganz gute und komfortable Ausgangsposition für die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart. Auch wenn der ja zu bedenken gibt: „Auch wir haben noch schwere Spiele vor der Brust.“
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Vergangenen Donnerstag und Freitag trainierte Neidhart mit den sechs Spielern, die übrig und gesund geblieben sind. „Sie haben sich bewegt, haben geschwitzt und werden bei Laune gehalten“, umschreibt der Chefcoach die Einheiten, die dann für das Gesamtgefüge naturgemäß nicht allzu viel bringen. Neidhart - derzeit Trainer ohne Team.
Für das Trainerteam geht die Arbeit weiter
Doch für den Profi geht das Leben relativ normal weiter. Das Trainerteam trifft sich wie immer, analysiert, bespricht sich und bereitet die nächsten Aufgaben vor. Man schaut sich die Gegner an oder scoutet, Neidhart speziell bei den zweiten Mannschaften in der Republik. Die Assistenten Lars Fleischer und Fabio Audia saßen am Wochenende in Wuppertal auf der Tribüne.
Das Regionalliga-Derby am Samstag gegen RWO ist theoretisch längst in der Vorbereitung. Aber das war die Partie gegen Rot-Weiß Ahlen ja auch schon drei Mal.
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