Duisburg. Der Trainer der Zebras blickt nach dem Hohkeppel-Spiel auf Schatten, aber auch Licht zurück. Wer Freitag in den Kader zurückkehren könnte.
Der MSV auf Kreisliganiveau? Es klang schon ziemlich hart, was „Taktikfuchs“ Christoph Gebhard in seiner wöchentlichen Kolumne, die er für die Sportredaktion verfasst, diesmal nach dem 2:2-Unentschieden bei Kellerkind Eintracht Hohkeppel ausführte. Doch Dietmar Hirsch, Trainer des Fußball-Regionalliga-Spitzenreiters MSV Duisburg, konnte da sogar nur einstimmen. „Oft haben wir den Ball nur irgendwie nach vorn gebolzt. Da kann ich schon verstehen, dass man sagt: Das sieht nach Kreisliga-Fußball aus“, erklärte er am Mittwochmittag in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen die Zweitvertretung des SC Paderborn 07 am Freitag (19.30 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena).
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Der Auftritt nach der Pause in Düren war nicht nach Hirschs Geschmack, das ließ der Coach der Zebras in der Retrospektive noch einmal durchblicken. Doch in Umkehrung der bekannten Floskel sieht er da, wo viel Schatten ist, auch eine ordentliche Portion Licht: „Die erste Halbzeit fand ich schon sehr positiv. Wir dürfen jetzt auch nicht alles schlecht reden. Wir haben immer noch eine sehr gute Ausgangsposition und wenn jetzt Schluss wäre, wären wir, so glaube ich, aufgestiegen.“
„Wir dürfen jetzt auch nicht alles schlecht reden. Wir haben immer noch eine sehr gute Ausgangsposition und wenn jetzt Schluss wäre, wären wir, so glaube ich, aufgestiegen.“
Positiv bleiben: Das ist die Devise, die Dietmar Hirsch vor dem dritten Heimspiel der Rückrunde ausgibt. Die beiden ersten gingen gegen den FC Gütersloh (3:4) und Rot-Weiß Oberhausen (0:2) verloren. Ungeachtet dessen erwartet der MSV gegen die üblicherweise nicht mit viel Anhang ausgestattete U23 der Ostwestfalen wieder einen Zuspruch im Bereich von 15.000 Menschen. Die will er schnell wieder auf die eigene Seite holen, nachdem es zuletzt zum ersten Mal sogar Pfiffe gegen das heimische Team gegeben hatte. Wie? „Wir wollen kreativ sein. Wir müssen mutige Spieler haben, die den Ball haben wollen. Da können dann auch mal Fehler passieren“, so seine Devise.
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Wer kann dabei helfen? Zwei Tage vor dem Spiel lässt sich Hirsch insoweit in die Karten schauen, dass womöglich Jonas Michelbrink wieder eine Alternative ist. Den umtriebigen Mittelfeldmann hat man in diesem Jahr noch nicht auf dem Platz gesehen. Auch in Düren reichte es wegen einer Mittelfußprellung noch nicht zu einem Kaderplatz. Die aktuelle Situation skizziert sein Coach so: „Er trainiert voll mit, hat auch gut trainiert.“ Denkbar, dass er die Impulse bringt, die zuletzt fehlten.
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Klar ist, dass Gerrit Wegkamp nicht auf dem Aufstellungszettel auftauchen wird. Der weitgehend glücklose Stürmer, der auch gegen Hohkeppel nach seiner Einwechslung keine Akzente setzen konnte, hatte schon am Dienstag im Training wegen Rückenbeschwerden aussetzen müssen und wird nun nicht rechtzeitig fit. Wer ansonsten nur Zaungast ist, wird sich zeigen müssen. Oder wie es Dietmar Hirsch ausdrückt: „Von 21 Leuten müssen drei draußen bleiben.“ In Düren waren das neben Jonas Michelbrink noch Kilian Pagliuca und Luis Hartwig.