Düren/Duisburg. Das 2:2 bei Eintracht Hohkeppel löst beim MSV Duisburg Entsetzen aus. Ex-Zebra Moritz Stoppelkamp schickt eine Spitze aus Oberhausen.

Auf dem Parkplatz der Dürener Westkampfbahn warnte Chris Schmoldt, Kaderplaner des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg, nach dem enttäuschenden 2:2 (1:0) der Zebras beim stark abstiegsbedrohten SV Eintracht Hohkeppel vor Panikmache. „Wir müssen cool bleiben. Wie in der Hinrunde. Da hatten wir drei Spiele, wo es nicht gut lief. Da sind wir auch cool geblieben“, sagte der 41-Jährige. Mit den Gegnern, gegen die es in der ersten Serie nicht gut gelaufen war, haben es die Zebras nun in den kommenden drei Partien zu tun: SC Paderborn 07 II, Fortuna Düsseldorf II und Fortuna Köln.

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In der Regionalliga West ist nun Borussia Mönchengladbach II nach dem 1:0-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf II mit drei Punkten Rückstand zum MSV Verfolger Nummer eins. Rot-Weiß Oberhausen spielte derweil 1:1 gegen die Sportfreunde Lotte. Ex-MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp schickte am Samstag eine Spitze in die Richtung seines „Heimatvereins“. RWO und Lotte seien derzeit die spielstärksten Teams der Liga gab der 38-Jährige im Stadion Niederrhein zu Protokoll.

Torwart Max Braune musste dem MSV Duisburg am Ende noch den Punkt retten. 
Torwart Max Braune musste dem MSV Duisburg am Ende noch den Punkt retten.  © IMAGO | Nico Herbertz

Tatsächlich gelingt es den Meiderichern derzeit nicht, ihre individuellen Stärken gewinnbringend auf die Wiese zu bringen. Auf dem „Dorfplatz“ in Düren lagen die Zebras durch die beiden Treffer von Geburtstagskind Patrick Sussek – der Flügelspieler wurde am Samstag 25 Jahre alt – nach 50 Minuten mit 2:0 in Führung. Vor dem 1:0 hatte ihn Startelf-Debütant Thilo Töpken mit einem langen Pass mustergültig in Szene gesetzt (29). Den zweiten Treffer markierte Sussek per Foulelfmeter (50.). Im Liveticker dieser Redaktion war bereits der Satz „Das ist die Vorentscheidung“ in Arbeit. Es gab wenig, was darauf hindeutete, dass Hohkeppel noch zurückkommen würde. MSV-Torwart Max Braune sagte später: „Wenn du hier 2:0 führt, dann darfst du einfach nicht unentschieden spielen.“

„Wenn du hier 2:0 führt, dann darfst du einfach nicht unentschieden spielen.“

Max Braune
MSV-Torwart

Mit einem umstrittenen Elfmeter – „Verursacher“ Alexander Hahn bezeichnete die Schiedsrichter-Entscheidung als „Witz“ – brachte Cenk Durgun die Gastgeber in der 54. Minute zurück ins Geschäft. Acht Minuten später stellte Hohkeppels Torjäger Enrico Witz mit seinem elften Saisontreffer auf 2:2. MSV-Trainer Dietmar Hirsch packte wenig später die Brechstange raus und brachte mit Malek Fakhro und Gerrit Wegkamp zwei frische Stürmer. Sie konnten sich nicht entscheidend einbringen. Wie schon nach dem 0:2-Rückstand gegen Oberhausen fand der MSV auch in Düren keine Lösungen, um das Spiel wieder in die richtige Richtung zu lenken. Hohkeppel hatte sogar noch zwei gute Möglichkeiten. Max Braune, der hier zur Stelle war, merkte an: „Hinten raus kann es nicht sein, dass die anderen noch die guten Chancen haben.“

MSV Duisburg: Acht Gegentore in vier Spielen

In der Hinrunde hätten beziehungsweise haben zwei Duisburger Tore in 14 Spielen gereicht, um zu gewinnen. Das Prunkstück der Meidericher war in der ersten Serie die Abwehr. Die Defensive hat ihre Stabilität eingebüßt. Aus den ersten vier Spielen gegen Gütersloh, Dortmund, Oberhausen und Hohkeppel sicherten sich die Meidericher mit zwölf Punkten die Maximalausbeute und mussten keinen Gegentreffer hinnehmen. Die Rückrundenbilanz liest sich nun alarmierend: Der MSV holte aus diesen Partien nur vier Punkte und musste acht Gegentreffer schlucken.

Alltag in der Fußball-Regionalliga: Der MSV Duisburg spielte in Düren auf einen „anspruchsvollen“ Geläuf.
Alltag in der Fußball-Regionalliga: Der MSV Duisburg spielte in Düren auf einen „anspruchsvollen“ Geläuf. © Imago | Nico Herbertz

MSV-Trainer Dietmar Hirsch ärgerte sich über „einfache Gegentore“. „Das ist echt nervig“, gab der 53-Jährige zu Protokoll, um dann immer wieder nochmals auf die aktuelle Abwehrschwäche einzugehen. Diese Baustelle hatte der Coach während der Wintervorbereitung nicht mehr erwartet. Kapitän und Abwehrchef Alexander Hahn zog sich den Schuh an und gab sich selbstkritisch: „Vielleicht muss ich dann mit meiner Erfahrung dafür sorgen, dass wir uns mehr zurückziehen als Mannschaft und als kompletter Verbund stehen.“ Chris Schmoldt sagte: „Im Moment ist alles hibbelig. Wir müssen wieder verteidigen.“

SV Eintracht Hohkeppel – MSV Duisburg 2:2 (0:1)

Eintracht Hohkeppel: Van Ingen – Pesch, Krätschmer, Dervisevic – Gardawski, Baum (87. Özden), Durgun, Aourir – Owusu (67. Lambert), Wirtz, Tokac (89. Bouzraa).
MSV Duisburg: Braune – Bitter (81. Montag), Fleckstein, Hahn, Coskun – Egerer, Tugbenyo (69. Fakhro) – Willms (46. Symalla), Bookjans (46. Meuer), Sussek – Töpken (69. Wegkamp).
Tore: 0:1, 0:2 Sussek (29./50., Foulelfmeter), 1:2 Durgun (54.), 2:2 Wirtz (61).
Gelbe Karten: Gardawski, Baum, Lambert, van Ingen – Bookjans, Willms.
Schiedsrichter: Liedtke (Ennepetal).
Zuschauer: 1500.
So geht‘s weiter: MSV Duisburg – SC Paderborn 07 II (Freitag, 14. Februar, 19.30 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena).