Duisburg. Der MSV Duisburg gewinnt sein letztes Testspiel gegen den SV Meppen 4:1. Die Startelf für den Liga-Auftakt nimmt Konturen an.

Dietmar Hirsch, Trainer des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg, flachste am Samstag nach dem 4:1 (2:1)-Testspielsieg gegen den SV Meppen mit den Medienvertretern. „Ihr zittert ja“, so der 53-Jährige zu den Journalisten. Ja, es war bitter kalt auf der Vereinsanlage an der Westender Straße in Meiderich. Hirsch hat sich derweil mit seinen Jungs eine Woche nach der Rückkehr aus dem – zumeist sonnigen – Trainingslager in Spanien in Duisburg wieder akklimatisiert. Die Mannschaft arbeitete gegen die Emsländer auf Betriebstemperatur und zeigte: Sie ist bereit für den Ligastart bei Türkspor Dortmund am Sonntag, 26. Januar in Hagen.

Mehr zum MSV Duisburg

Dietmar Hirsch sprach nach der Partie von einer „gelungenen Generalprobe.“ Sein Team habe das Spiel im Griff gehabt, wie der Fußball-Lehrer nachschob. Er sieht sein Team gerüstet. Die Frage, wer am 26. Januar in Hagen gegen Türkspor Dortmund in der Startelf stehen wird, wird den Coach nicht um den Schlaf bringen. Die Formation für den Auftakt stehe „in weiten Teilen“, so Hirsch. Gegen Meppen vertraute er derselben Startelf, die er bereits in Jerez de La Frontera beim 1:0-Sieg über den SV Sandhausen ins Rennen geschickt hatte. Da gibt es jetzt schon sehr viel Kontinuität.

MSV Duisburg: Willms sendet starkes Signal

Kurz zusammengefasst: Im Tor ist Braune gesetzt. Die Vierer-Abwehrkette steht mit Bitter, Fleckstein, Hahn und Coskun. Im Rennen um den vakanten Platz neben Egerer im defensiven Mittelfeld scheint derzeit Pagliuca die besten Karten zu haben. In der offensiven Dreierkette wirkten am Samstag Sussek, Meuer und Symalla. In der Spitze war Fakhro am Ball. Komplett in Stein gemeißelt muss das aber noch nicht sein. Neuzugang Dustin Willms machte mit einem starken Signal auf sich aufmerksam. Als Einwechselspieler traf der Ex-Aachener nach der Pause doppelt. In der 68. Minute scheiterte Jakob Bookjans zunächst freistehend am Meppener Keeper, Willms netzte im Nachsetzen zum 3:1 ein. In der 77. Minute legte er nach einer starken Einzelleistung mit einem satten 20-Meter-Schuss das 4:1 nach.

„Ein Standard kann ein Dosenöffner sein.“

Dietmar Hirsch
MSV-Trainer

Im Angriffszentrum konnte sich am Samstag vor 1200 Zuschauerinnen und Zuschauern keiner der drei Kandidaten entscheidend in Szene setzen. Malek Fakhro verbuchte in der vierten Minute einen Seitfallzieher als Abschluss und hatte danach einen schweren Stand. Keine Abschlüsse verbuchten auf dieser Position nach dem Seitenwechsel Steffen Meuer (46. – 60.) und danach der eingewechselte Gerrit Wegkamp.

Zweites Testspiel, zweiter Sieg: Die Bilanz des MSV Duisburg in der Winterpause stimmt.
Zweites Testspiel, zweiter Sieg: Die Bilanz des MSV Duisburg in der Winterpause stimmt. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Der MSV machte von Beginn an Druck. Simon Symalla (9.) und Can Coskun (13.) vergaben weitere frühe Chancen. In der 13. Minute köpfte Tobias Fleckstein den Ball in Anschluss an einen Freistoß von Can Coskun zum 1:0 ins Netz. Der Linienrichter zeigte zwar Abseits an, aber Schiedsrichter Kristijan Rajkovski überstimmte seinen Assistenten. Dietmar Hirsch freute sich über einen Treffer nach einem ruhenden Ball. „Ein Standard kann ein Dosenöffner sein“, sagte der Coach mit Blick auf das erste Punktspiel in Hagen auf wahrscheinlich schwerem Geläuf.

Der SV Meppen, bei dem Ex-Zebra Erik Zenga einen Tag nach seiner Vertragsunterzeichnung nur als Zuschauer an seiner alten Wirkungsstätte zu Gast war, verbuchte seine erste gefährliche Aktion in der 25. Minute und kam prompt zum Torerfolg. Dominique Domroese erfuhr wenig Gegenwehr von der Duisburger Abwehr und traf zum 1:1. An einem guten Tag hätte Keeper Max Braune den Ball vermutlich pariert.

1200 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten beim MSV Duisburg für eine stattliche Kulisse.
1200 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten beim MSV Duisburg für eine stattliche Kulisse. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Kurz vor der Pause bestätigte Patrick Sussek seine starke Leistung mit dem Treffer zum 2:1. Der Flügelspieler ließ in der 42. Minute auf der linken Seite mehrere Gegner aussteigen und schloss seine Einzelleistung mit dem Treffer ab.

Zum Wiederanpfiff verzichtete Dietmar Hirsch auf einen Komplettwechsel und brachte zunächst nur Dustin Willms, Jesse Tugbenyo und Jonas Michelbrink als frische Kräfte ins Spiel. Diese Spieler dürften die Kandidaten sein, die noch auf einen Startelfplatz hoffen können. In der 60. Minute nahm Hirsch weitere sieben Wechsel vor. Am Ende war Kapitän Alexander Hahn der einzige Spieler, der die kompletten 90 Minuten bestritt.

MSV Duisburg – SV Meppen 4:1 (2:1)

MSV Duisburg: Braune – Bitter (60. Montag), Fleckstein (60. Uzelac), Hahn, Coskun (60. Göckan) – Egerer (60. Hartwig), Pagliuca (46. Tugbenyo) – Sussek (60. Bookjans), Meuer (60. Wegkamp), Symalla (60. Willms) – Fakhro (46. Michelbrink).

SV Meppen: Schmidt – Mißner, Rankic, Fedl (46. Touglo), Domroese (60. Sprekelmeyer) – Wensing (60. Muja), Evseev (46. Möller), Stuhlmacher (60. Malte Zumdieck) – Tasov, Schepp (46. Wessels), Lasse Zumdieck (46. Prasse).

Tore: 1:0 Fleckstein (21.), 1:1 Domroese (25.), 2:1 Sussek (42.), 3:1, 4:1 Willms (68., 77.).
Gelbe Karten: Meuer – Fedl, Möller.
Schiedsrichter: Rajkovski (Remscheid).
Zuschauer: 1200.

So geht‘s weiter: Türkspor Dortmund – MSV Duisburg (Regionalliga; Sonntag, 26. Januar, 14 Uhr, Ischelandstadion, Hagen).