Jerez de la Frontera. Der MSV Duisburg gewinnt das Testspiel gegen den Drittligisten SV Sandhausen mit 1:0. Bitter erzielt für die Zebras das Tor des Tages.
Dietmar Hirsch freut sich jetzt auf das Meer. Der Coach des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg hat im Trainingslager im spanischen Jerez de la Frontera für den Mittwoch einen freien Nachmittag angesetzt. Er will die Gelegenheit mit seinen Kollegen nutzen, um nach Cadiz zu fahren. Die Zebras haben sich die freie Zeit verdient. Mit dem 1:0 (1:0)-Testspielsieg über den Drittligisten SV Sandhausen konnten die Meidericher ein Ausrufezeichen setzen.
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Mit Hirsch bejubelten rund 20 Fans und Sponsoren den Testspielsieg. Wie im Großen in der Regionalliga, so auch im Kleinen im Trainingslager: Die Zebras konnten sich in der Ferne einmal mehr über ein gefühltes Heimspiel freuen. „Es ist schön, dass sie den Weg mit uns gegangen sind und dass wir ihnen ein schönes Spiel bieten konnten“, sagte Dietmar Hirsch. Und wie der Trainer immer wieder gerne wiederholt: „Siege sind das beste Teambuilding.“
Der 53-Jährige wollte den Erfolg über den ambitionierten SVS nicht überbewerten. Trotzdem war Hirsch stolz auf seine Jungs, die seit Samstag in Spanien sehr intensiv und hart gearbeitet hatten. Hirsch: „Wenn man gegen eine sehr gute, überdurchschnittliche Drittliga-Mannschaft die Null hält, wenig zulässt, selbst Chancen hat und das Spiel gewinnt, darf man zufrieden sein.“ Der neue Sandhäuser Trainer Kenan Kocak durfte nicht zufrieden sein. Für sein Team beginnt der Ligabetrieb bereits eine Woche früher als für den MSV.
Das Tor für die Zebras erzielte Joshua Bitter in der 45. Minute. Nach einer schönen Kombination von Kilian Pagliuca und Simon Symalla kam zunächst Malek Fakhro zum Abschluss. Die Sandhäuser konnten hier noch auf der Linie klären. Im Nachschuss knallte Bitter die Kugel ins Netz. Joshua Bitter war der einzige Duisburger Spieler, der über die komplette Distanz ging. Im ersten Durchgang agierte er in der Abwehrkette auf der rechten Außenposition. In der zweiten Hälfte rückte er in die Innenverteidigung. Der 28-Jährige gilt als potenzieller Backup für diese Position.
MSV Duisburg: Hahn trifft die Latte
Im ersten Durchgang war eine eingespielte Zebra-Formation am Ball. Hier vergab Alexander Hahn mit einem Freistoß an die Latte die größte Chance. Nach der Pause mit zehn Wechseln brauchte die Mannschaft etwas Zeit, um sich zu finden. Sandhausen machte mehr Druck, der MSV hätte in der Schlussphase aber auch das zweite Tor nachlegen können. Die größte Möglichkeit vergab Luis Hartwig in der 65. Minute, als er zu unentschlossen im Strafraum agierte. Jakob Bookjans schoss den Ball in der 84. Minute hoch über das Tor.
„Beide sind angekommen, werden absolut respektiert und werden uns weiterhelfen.“
Die beiden Neuzugänge Julius Paris im Tor und Dustin Willms in der Offensive debütierten in der zweiten Halbzeit bei ihrem neuen Team. Paris war bei den beiden größten Sandhäuser Torchancen auf dem Posten. Dustin Willms verbuchte zumindest eine „Halbchance“. „Er muss jetzt das Selbstvertrauen gewinnen, dazu sind Spieleinsätze und gute Trainingsleistungen wichtig“, sagt Hirsch über den Ex-Aachener, den er auch abseits des Platzes mit Gesprächen aufbauen will: „Das ist ein Spieler, der den Wohlfühlfaktor braucht.“ Hirsch sieht die beiden Neuzugänge schon jetzt integriert: „Beide sind angekommen, werden absolut respektiert und werden uns weiterhelfen.“
Als die Zebras in Spanien am Ball waren, hatte Leon Müller bereits die Heimat wieder erreicht. Der Defensivallrounder war am Vormittag von Sevilla nach Weeze geflogen. Müller hatte sich am Montag im Vormittagstraining eine Wadenverletzung zugezogen. Eine Untersuchung im knapp 50 Kilometer entfernten Trainingsquartier des Zweitligisten Hertha BSC ergab keine Diagnose. Später entschieden die Verantwortlichen, dass sich der 24-Jährige in der Buchholzer Unfallklinik Untersuchungen unterziehen sollte. Dies soll nun am Mittwoch geschehen.
Müller war schon im Herbst mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel rund vier Wochen außer Gefecht gewesen. Ein erneuter Ausfall würde schwer wiegen, der 24-Jährige zählt zu den Leistungsträgern. Dietmar Hirsch bleibt derzeit nur die Hoffnung, „dass es diesmal nicht etwas so Schlimmes ist“.
SV Sandhausen – MSV Duisburg 0:1 (0:1)
SVS (1. Halbzeit): Rehnen – Zander, Fuchs, Lang, Carls – Butler, Mühling, Lokaj, Fehler – Halimi, Ehrlich.
SVS (2. Halbzeit): Richter – Kreuzer, Lorch, Lewald, Ehlich (73. Alagi) – Stolze, Lambert, Schikora, Iwe – Baumann, Otto.
MSV (1. Halbzeit): Braune –Bitter, Fleckstein, Hahn, Coskun – Egerer, Pagliuca – Symalla, Meuer, Sussek – Fakhro.
MSV (2. Halbzeit): Paris – Montag, Bitter, Uzelac, Göckan – Tugbenyo, Michelbrink, Bookjans – Hartwig, Wegkamp, Willms.
Tor: Bitter (45.).
Gelbe Karte: Tugbenyo.
Schiedsrichter: Medina Blanco (Cordoba).