Duisburg. Am Samstag testet der MSV Duisburg in Meiderich gegen den SV Meppen. Erinnerungen an drei besondere Spiele gegen die Emsländer.

Für den Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg ist es am Samstag das letzte Testspiel vor dem Liga-Start, es ist die Generalprobe. Am Sonntag, 26. Januar (14 Uhr), spielen die Zebras in Hagen gegen Schlusslicht Türkspor Dortmund. Für den Gegner SV Meppen ist es das erste Match im neuen Jahr. In der Regionalliga Nord rollt erst am 21. Februar wieder der Ball. Vor dem Spiel auf der MSV-Anlage an der Westender Straße (14 Uhr) blickt die Redaktion auf drei besondere Spiele zwischen dem MSV und den SVM aus der jüngeren Vergangenheit zurück.

Mehr zum MSV Duisburg

Zu diesen drei Partien gehören die beiden Spiele aus der Drittliga-Saison 2019/20, an deren Ende die Aufstiegsträume der Zebras zerplatzten. Am 2. Oktober 2019 empfing der MSV die Emsländer im Nachholspiel des siebten Spieltags an der Wedau. Das Match war am ursprünglichen Termin aufgrund des Dachschadens an der Schauinsland-Reisen-Arena ausgefallen. Als der Ball dann an jenem Mittwochabend zwischen beiden Teams endlich rollte, war das Stadiondach nach Ansicht der Experten stabil. Auf die Duisburger Abwehr traf das bei der 1:3-Niederlage hingegen nicht zu. Die Viererkette mit den Innenverteidigern Marvin Compper und Lukas Boeder sowie mit den defensiven Flügelspielern Joshua Bitter und Migel-Max Schmeling war in der ersten Halbzeit hoffnungslos überfordert.

Oktober 2019: Die Meppener Marius Kleinsorge (rechts) und Deniz Undav spielten die Duisburger Abwehr schwindelig.
Oktober 2019: Die Meppener Marius Kleinsorge (rechts) und Deniz Undav spielten die Duisburger Abwehr schwindelig. © firo Sportphoto | firo Sportphoto / Volker Nagraszus

Dabei lief es für das Team von Trainer Torsten Lieberknecht zunächst nach Plan. Lukas Daschner brachte die Zebras schon in der sechsten Minute in Führung. Wenig später brachen aber alle Dämme. Bei den Gästen trumpften Marius Kleinsorge (in der letzten Saison noch für Rot-Weiß Oberhausen am Ball) und der heutige Nationalspieler Deniz Undav (VfB Stuttgart) groß auf. Kleinsorge traf in der 16. und 40. Minute, Undav in der 18. Minute. Es war ein gebrauchter Abend für den MSV.

Das Testspiel gegen Meppen

Das Testspiel zwischen den Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg und SV Meppen auf der Vereinsanlage der Zebras an der Westender Straße beginnt am Samstag um 14 Uhr. Tickets kosten fünf Euro. An den Kassen ist nur Barzahlung möglich. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre haben freien Eintritt.

Auch das Rückspiel verlor der MSV. Das Besondere an diesem Spiel am 1. März 2020 war jedoch nicht die 0:1-Niederlage der Meidericher, die Luka Tankulic mit seinem Treffer in der 81. Minute besiegelte, sondern der Umstand, dass es das letzte MSV-Auswärtsspiel mit Zuschauern für lange Zeit bleiben sollte. Sechs Tage später kickten die Meidericher noch daheim gegen den 1. FC Magdeburg (1:0). Danach folgte der Corona-Lockdown samt Saisonunterbrechung. Erst am 31. Mai kehrten die Zebras in den Spielbetrieb zurück – mit einer 2:3-Niederlage beim TSV 1860 München. Es war das erste Geisterspiel in der Geschichte des MSV. Ein Aufreger in Meppen waren übrigens Protestplakate gegen Dietmar Hopp, Mäzen der TSG Hoffenheim, in beiden Fankurven. Die Partie war für acht Minuten unterbrochen. Darüber sprach schon wenig später niemand mehr.

Florian Egerer war zweimal gegen den MSV Duisburg am Ball

Zum Zeitpunkt der Niederlage in Meppen war die Duisburger Fußball-Welt noch in Ordnung. Der MSV führte die Drittliga-Tabelle an. Und auch die Meppener wollten nicht klagen: Als Tabellenvierter hatten sie die Aufstiegsränge im Visier. Am Ende der Corona-Saison wurde der MSV nur Fünfter, die Emsländer standen auf dem siebten Platz. Für den SVM war übrigens in beiden Partien Florian Egerer, heute defensiver Mittelfeldspieler bei den Zebras, am Ball.

Rundum erfreulich aus Duisburger Sicht war hingegen das Drittliga-Match am fünften Spieltag der Saison 2022/23 in der Hänsch-Arena. Der MSV siegte am 21. August 2022 3:0, ein spektakuläres Tor ging dabei in die Geschichte ein. Der Duisburger Keeper Vincent Müller traf mit einem Freistoß aus rund 70 Metern zum 2:0. Der heutige Torhüter des dänischen Erstligisten Aalborg BK gewann damit die Wahl zum „Tor des Monats August“ der ARD-Sportschau.

Der MSV Duisburg und der SV Meppen werden sich vorerst, so wie am kommenden Samstag, allenfalls in aller Freundschaft treffen. Die Norddeutschen belegen in ihrer Staffel mit 16 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter TSV Havelse den vierten Rang. Der MSV ist in der Regionalliga West Erster und peilt den Aufstieg in die 3. Liga an. Selbst dort wollen die zweitliga-ambitionierten Duisburger die Emsländer mittelfristig nicht wiedertreffen.

Auch interessant