Duisburg. Athletiktrainer Thomas Klimmeck überprüfte am Dienstag, wie viele Körner die Kicker nach einer harten Runde noch im Speicher haben

Bei den Zebras piept’s wohl. Vor den Weihnachtsferien traf sich die Mannschaft am Dienstagmittag noch einmal auf dem Trainingsgelände an der Westender Straße. Auf dem Programm stand der sogenannte Beep-Test. Dabei wird eine 20-Meter-Strecke abgesteckt, und beim Hin- und Herlaufen signalisiert ein Piepton, ob die Wendemarke jeweils pünktlich erreicht wurde. Bei den Langzeitverletzten Jannik Zahmel und Jihad Boutakhrit sowie Malik Fakhro piepte es übrigens nicht. Fakhro läuft am Donnerstag in Katar bei einem Freundschaftsspiel für die libanesische Nationalmannschaft gegen Kuwait auf.

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Trainer Dietmar Hirsch und sein Athletiktrainer Thomas Klimmeck wollten so feststellen, wie viele Körner die Kicker nach 18 Spieltagen noch übrig haben. Die Saison sei „sehr, sehr hart“, hatte der Coach schon vor einiger Zeit gesagt und auch den Grund genannt: „Wir sind von Anfang an die Gejagten.“ Seine Mannschaft müsse mal „durchschnaufen“, hatte der Coach ebenfalls angemerkt.

Akkus müssen aufgeladen werden

Wie notwendig das ist, konnte man beim 3:4 gegen Gütersloh sehen. Der lange in dieser Saison wirksame Trick, dem Gegner auf den letzten Metern noch die Punkte abzunehmen, ging im Heimspiel am Samstag schief. Die Zebras waren nicht mehr frisch genug, und der Gegner war nicht entscheidend aus der Puste.

Schnaufen müssen die Zebras übrigens auch während der verlängerten Weihnachtsferien. Die 42 Punkte vor der Winterpause hatten dem Team drei freie Tage mehr beschert. Allerdings lässt das Trainerteam das Personal dann doch nicht ganz von der Leine. Die Anbindung per Datentechnik funktioniert. Im ganz persönlichen Urlaubskoffer fand jeder Spieler einen Fitnesstracker. So lässt sich feststellen, ob jeder auch artig seine Laufleistung über die freien Tage erbracht hat. Denn auch individuelle Trainingspläne fanden die Spieler in ihrer „Weihnachtspost“.

Lauftest beim MSV Duisburg am 10. Dezember 2024.
Lauftest beim MSV Duisburg am 10. Dezember 2024. © MSV Duisburg

Den schönen Gruß hatte der Coach bereits am Samstag nach der Partie formuliert: „Wir gehen als Tabellenführer in die Winterpause. Das ist das Entscheidende.“ Er fügte hinzu: „Wir können auf eine sehr, sehr erfolgreiche Runde zurückblicken.“ Der süße Schluck sollte den galligen Geschmack einer Niederlage mit vier Gegentoren herunterspülen. Mindestens drei Punkte beträgt der Abstand auf Rang zwei. Je nachdem, wie sich Fortuna Köln im Nachholspiel beim SV Rödinghausen schlägt, kann es auch etwas mehr sein. Die aufgrund der schlechten Platzverhältnisse abgesagte Partie wird am 18. Januar nachgeholt.

„Wir können auf eine sehr, sehr erfolgreiche Runde zurückblicken.“

Dietmar Hirsch
Trainer des MSV Duisburg

Die Ergebnisse des Lauftests spielen dann ab dem 3. Januar eine Rolle. Dann beginnt die kurze Vorbereitung auf den Neustart der Rückrunde mit dem Auswärtsspiel bei Türkspor Dortmund am 26. Januar in Hagen. Ob die Weihnachtsferien kurz oder lang sind, ist nach Hirschs Meinung eher Geschmackssache. Die Vorbereitung auf die neuen Aufgaben ist in jedem Fall kurz. Nur zwei Wochen bleiben, um die Körner im Speicher nachzufüllen. Spieltaktisch wollen sich die Meidericher ebenfalls verbessern. Die Notwendigkeit schrieb ihnen der Gast vom Samstag mit einem roten Eddingstift ins Pflichtenheft. Ab dem 20. Januar beginnt dann das Warmlaufen für das Pflichtspiel in Dortmund. Dietmar Hirsch wird sich die Partie übrigens von der Tribüne ansehen. Der Coach sah nach der Partie am Samstag die Rote Karte.

Ohne Festtagsgrüße ging es für die Meidericher übrigens nicht in die Ferien. Nach dem Pieps-Test klingelten am späten Nachmittag die Glocken so süß wie nie. Die Spieler waren die Ehrengäste bei der Weihnachtsfeier der Zebra Kids. Der Verein ermöglicht unter anderem sozial benachteiligten Kindern, Heimspiele des MSV zu schauen. Die nächsten Karten werden am 1. Februar ausgegeben und sind heiß begehrt. Die Zebras erwarten dann Rot-Weiß Oberhausen zum Derby.