Duisburg. Der 19-Jährige erzielt gegen die Sportfreunde Lotte den Siegtreffer und sichert der Mannschaft damit zusätzliche Urlaubstage.
Ihren Sonderurlaub haben die Spieler des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg im Sack. Mit dem 1:0-Sieg über die Sportfreunde Lotte zum Abschluss der Hinrunde knackten die Zebras die 40-Punkte-Marke, die die Verantwortlichen der Meidericher vor einigen Wochen gesetzt hatten. Das erste Rückrundenspiel daheim gegen den FC Gütersloh (Samstag, 14 Uhr) steht noch an. Danach treffen sich die Spieler am Dienstag, 10. Dezember, noch einmal zu einem Lauftest. Danach geht es erst am 3. Januar in Meiderich weiter.
Mehr zum MSV Duisburg
- Ex-MSV-Kapitän Preuß: „Wir hätten Meister werden können“
- MSV Duisburg fährt zum Trainingslager nach Andalusien
- In der Mitte ist beim MSV noch Luft nach oben
- MSV: Fakhro nun in einer Reihe mit Dietz, Rahn und Jara
- MSV-Trainer Hirsch: „Wir werden uns jetzt schütteln“
- Wie lief die MSV-Geberrunde? Preetz gibt exklusive Einblicke
- MSV Duisburg: Note 5,5 für Schiedsrichter Florian Visse
- MSV-Coach Hirsch sauer auf Schiri: „Der sollte sich schämen“
- MSV Duisburg: Die Top-Fünf-Partien in der Hinrunde
- Neu: MSV-News bei WhatsApp
Gleichwohl: Auch wenn die zusätzlichen freien Tage bereits sicher sind, wollen die Meidericher ihren Urlaub mit einer noch besseren Bilanz versüßen. „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit 42 Punkten die Hinrunde abschließen. Wir wollen das letzte Heimspiel auch positiv bestreiten und wir wollen im Winter 45 Punkte haben“, sagte MSV-Trainer Dietmar Hirsch am Samstag. Ein Hexenwerk wäre das nicht: Der FC Gütersloh wird am Samstag als Tabellenzehnter an die Wedau kommen, das Hinspiel gewann der MSV mit 1:0.
Simon Symalla, der nach der Partie auf Nachfrage erklärte, dass der „Jan“ in seinem Vornamen im familiären Sprachgebrauch unter den Tisch fällt, sicherte am Samstag mit seinem Treffer in der 41. Minute, den Malek Fakhro mit einer Balleroberung eingeleitet hatte, den sechsten Duisburger Sieg in Folge. Der 19-Jährige traf nun schon im dritten Punktspiel in Folge für die Meidericher. Matchwinner Symalla bezeichnete seine persönliche November-Bilanz als „unglaublich“, gab aber gleichzeitig den Beleg dafür ab, dass er nun keinesfalls daran denkt, abzuheben: „Wenn du als Jugendspieler zur Mannschaft kommst, musst du dich erst einmal hinten anstellen.“ Ohnehin sei es egal, wer die Tore erziele. „Mir ist es egal, ob ich treffe oder vorlege, ich will einfach meine Leistung bringen, gewinnen und nächstes Jahr aufsteigen.“
„Zur Not gibt es genug Leute hinter mir, die ihre Meinung sagen, wenn etwas ist.“
Dietmar Hirsch bezeichnet seinen erfolgreichen Youngster als „charakterstark und bodenständig“. Der 19-Jährige, der im Mai unter dem damaligen Interimscoach, Jugendcheftrainer Uwe Schubert, im letzten Drittliga-Spiel bei Dynamo Dresden (0:4) sein Profidebüt gefeiert hatte, sagt dazu: „Zur Not gibt es genug Leute hinter mir, die ihre Meinung sagen, wenn etwas ist.“
Nun dürfte das Talent längst in den Fokus potenzieller Interessenten gerückt sein. Der MSV veröffentlicht seit dieser Saison grundsätzlich keine Vertragslaufzeiten mehr. Die Verantwortlichen dürften indes darauf achten, dass sie nicht noch einmal in die „Caspar-Jander-Falle“ tappen. Im Sommer mussten sie den Mittelfeldspieler, der mittlerweile zu den herausragenden Akteuren in der 2. Bundesliga zählt, ablösefrei zum 1. FC Nürnberg ziehen lassen. Als längst deutlich war, wie wertvoll Jander in jeglicher Hinsicht war, war es nicht mehr möglich gewesen, den Vertrag mit dem heute 21-Jährigen zu verlängern.
Gegen die Sportfreunde Lotte untermauerten die Meidericher ihren Anspruch, auch am Ende der Saison ganz oben zu stehen. Gästetrainer Fabian Lübbers, der mit seinem Team zwischenzeitlich auch an der Tabellenspitze gestanden hatte, verzichtete nach der Partie auf eine Kampfansage in Richtung der Duisburger. „Ich bin mir sicher, dass der MSV im nächsten Jahr wieder eine Liga höher spielen wird“, unterstricht der 33-Jährige.
MSV Duisburg verpasst Zuschauerrekord
Der MSV, der mit 17.929 Zuschauerinnen und Zuschauern nicht den Saisonrekord als dem Dortmund-Spiel im August (18.085) brechen konnte, lieferte im hart umkämpften „Spitzenspiel“ gegen den vormals Tabellenvierten erneut eine reife Leistung ab. Dietmar Hirsch freute sich, dass hinten nach fünf Spielen mal wieder die Null stand. Die Zebras bestachen mit einer starken Abwehrleistung. Lotte vergab seine einzige hochkarätige Chance kurz vor dem Pausenpfiff, als Torwart Max Braune bei einem Kopfball aus kurzer Distanz gegen Marc Heider rettete.
Weil die Meidericher, vor allem unmittelbar nach der Pause, weitere Torchancen nicht nutzen konnten, drohte trotz aller Stabilität in der Abwehr bis zum Schlusspfiff noch ein Lucky Punch der Lotter.