Duisburg. Der Defensivmann ist bei den Zebras eine Konstante. Nach dem frühen Aus im Spiel gegen Düren droht eine Zwangspause.
Langsam trottete Leon Müller aus dem Kabinentrakt in Richtung Stadionausgang. Allzu fröhlich wirkte sein Gesichtsausdruck nicht, obwohl der MSV Duisburg gerade in der Fußball-Regionalliga mit 1:0 gegen den 1. FC Düren gewonnen hatte. Aber der 24-Jährige konnte daran diesmal nur einen geringen Anteil leisten. Nach 34 Minuten war die Partie für ihn beendet.
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„Ich habe versucht, an den Ball zu kommen, und einen großen Ausfallschritt gemacht“, beschreibt er die Szene, die sein frühes Aus besiegelte. Einen Moment später lag er am Boden, die Physiotherapeuten des MSV betraten den Platz, den sie dann zusammen mit Müller nach der Behandlung wieder verließen. Für ihn gab es dann kein Zurück auf den Rasen, Jonas Michelbrink stand schon zur Einwechslung bereit.
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Keine Frage, Freude hatte Leon Müller an diesem Tausch nicht. „Es ging nicht weiter, sonst wäre ich nicht rausgegangen“, bekräftigte er dann auch noch einmal. Doch der Schmerz im linken hinteren Oberschenkel ließ nichts anderes zu. Beim nächsten Sprint wäre es dann endgültig vorbei gewesen, also ging am Wechsel kein Weg vorbei.
„Es ging nicht weiter, sonst wäre ich nicht rausgegangen.“
Diese 34 Minuten sind der kürzeste Einsatz, der in der bisherigen Saison für Leon Müller in der Liga zu verzeichnen war. Er stand in zehn von elf Spielen in der Startelf, lediglich beim 2:2 gegen Fortuna Düsseldorf II kam er von der Bank, aber immerhin auch schon direkt nach der Halbzeitpause. Meist bot ihn Dietmar Hirsch als Rechtsverteidiger auf, das war nicht so wirklich seine bevorzugte Position, wie man auf dem Platz auch merkte. Nachdem sich hier aktuell Joshua Bitter wieder zu etablieren scheint, ist der gebürtige Bad Homburger ins defensive Mittelfeld vorgerückt, wo er sich eindeutig wohler fühlt. Das war auch gegen Düren zu bemerken, ehe es nicht mehr weiterging.
Eine genaue Diagnose steht noch aus. Sein Trainer hofft, dass es „nur“ eine Zerrung ist, aber die Befürchtung, dass es bis zum Freitag, wenn die Zebras beim 1. FC Köln II antreten müssen, nicht reicht, steht im Raum. „Am Montag geht es erst einmal zum Arzt und dann zum Physio“, sagt Müller selbst mit gequältem Lächeln. Spaß hat ein Fußballspieler an so etwas naturgemäß nicht. Und auch am Zuschauen von draußen nicht. Da hätte er logischerweise gern daran mitgeholfen, den nächsten Dreier in die Tüte zu packen. „Am Ende ist es leider etwas hektisch geworden, weil wir das zweite oder auch das dritte Tor nicht gemacht haben“, so der Defensivexperte, der selbst sein bisher einziges Saisontor zum 2:0-Endstand beim Derby in Oberhausen erzielte.