Duisburg. Der MSV Duisburg wechselt zur neuen Saison die Auswechselbank. Trainer Dietmar Hirsch freut sich auf eine große Kulisse in der Arena.

Beim letzten Heimspiel des MSV Duisburg konnte das Verhältnis zwischen den Zebra-Fußballern und den Fans distanzierter kaum sein. Beim letzten Drittliga-Match an der Wedau zwischen dem MSV und dem FC Erzgebirge Aue (2:2) im Mai kam es mit dem Platzsturm durch einige Anhänger zur Eskalation. In der Sommerpause hat sich das Blatt gewendet. Der MSV hat im Zuge einer unerwarteten Euphorie-Welle die Herzen vieler Anhänger zurückgewonnen. Zum Heimspiel gegen Türkspor Dortmund am Samstag (14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena) erwartet der Regionalligist rund 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

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Zum ersten Heimspiel setzt auch Dietmar Hirsch ein Zeichen. Der neue MSV-Coach wechselt im Stadion die Bank. In dieser Saison sitzen Trainer und Reservespieler auf der von der Haupttribüne aus gesehen linke Seite. Hirsch begründet dies damit, möglichst nahe der Fantribüne sein zu wollen. Spekulationen, dass der Wechsel erfolgt, damit der Assistent an der Seitenlinie gegebenenfalls kritische Anmerkungen von der Duisburger Bank nicht mitbekommen kann, oder, dass es hier nur um Aberglauben geht, erteilte Hirsch bei der Spieltagspressekonferenz am Donnerstag eine deutliche Absage. „Ich glaube an meine Mannschaft und an meinen Verein. Aber ich bin nicht abergläubisch“, so der 52-Jährige.

Dietmar Hirsch freut sich auf sein erstes Heimspiel als Trainer des MSV Duisburg.
Dietmar Hirsch freut sich auf sein erstes Heimspiel als Trainer des MSV Duisburg. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

MSV Duisburg: Große Kulisse gegen Türkspor erwartet

Der Trainer hat in den letzten Tagen auch in seinem privaten Umfeld kräftig die Werbetrommel für das erste Heimspiel gerührt. Hirsch freut sich auf sein erstes Spiel als MSV-Cheftrainer im heimischen Stadion vor großer Kulisse. Für den MSV ist die Situation vergleichbar mit der Drittliga-Saison nach dem Zwangsabstieg. Zum ersten Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim kamen im Juli 2013 über 18.000 Zuschauer. Das Spiel gegen die U 23 von Borussia Dortmund wenige Wochen später verfolgten über 21.000 Besucher. Mit der zu erwartenden Kulisse am Samstag werden die Meidericher fast alle Zuschauerzahlen aus der letzten Saison toppen. Beim Derby gegen Rot-Weiss Essen waren 25.845 Menschen in der Arena. Den zweitbesten Besuch gab es beim Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim (16.009 Zuschauer).

Gegen Türkspor Dortmund muss Dietmar Hirsch weiterhin auf drei Spieler verzichten. Joshua Bitter, seit Donnerstag offiziell neuer Pate des gemeinnützigen Vereins Zebrakids, Jannik Zahmel und der noch von einem Infekt geschwächte Jonas Michelbrink stehen nicht zur Verfügung. Michelbrink dürfte aber in der kommenden Woche ins Mannschaftstraining zurückkehren.

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