Duisburg. Leiter Lizenzspielbetrieb beim Regionallisten ist bei seiner Familie in Bosnien und kehrt in der kommenden Woche zurück nach Duisburg.
Wo ist „Baja“? Baja ist in Bosnien. Michael Preetz, der Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg, erklärt: „Branimir Bajic verlängert im Juli in Bosnien seine Trainer-A-Lizenz.“ Die Frage nach dem Leiter des Lizenzspielerbereichs stellt sich, weil die Zebra-Legende beim Trainingsauftakt vor zwei Wochen fehlte. Das Trainingslager im niederländischen Epe verpasst er ebenfalls. Der 44-Jährige kommt etwa zeitgleich mit dem Ende des Trainingslagers nach Duisburg zurück, sagt Preetz.
Was auffällt: Der Geschäftsführer schaut sich das Training in Epe an. Kaderplaner Chris Schmoldt ist dabei. Marketingchef Christian Koke und Prokurist Marvin Schmickler nutzen den kleinen Grenzverkehr. Nur Bajic fehlt. Der Leiter des Lizenzspielerbereichs verpasst mindestens die erste Phase der Vorbereitung, eben jene Tage, in denen sich eine Ansammlung von Spielern in ein Team verwandeln soll.
„Bis zu seiner Abreise war er tief involviert in alle Planungsprozesse und danach war er informiert.“
Müsste da nicht der Vorsteher dieser Gruppe anwesend sein und seine Fachkenntnis in den von allen als entscheidend angesehenen Prozess einbringen? Preetz formuliert diplomatisch, wenn er sagt: „Bis zu seiner Abreise war er tief involviert in alle Planungsprozesse und danach war er informiert.“
Was der Geschäftsführer ebenfalls deutlich macht: „Ich habe ein großes Interesse daran, dass Baja dem MSV erhalten bleibt. Und ich habe aus unseren Gesprächen den Eindruck gewonnen, dass das bei Baja nicht anders war. Er ist MSVer durch und durch.“
Gespräch über Zukunft wird gesucht
Wie es weitergeht, soll sich unmittelbar nach der Rückkehr des Mannes klären, der beim MSV schon Innenverteidiger, Co-Trainer in der Jugend und bei den Profis, Interimstrainer, Individualtrainer und Scout war. „Dann setzen wir uns hin und sprechen darüber, was wir gemeinschaftlich für die kommende Saison anstreben wollen“, so Preetz.
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So ein Gespräch ist auch deshalb notwendig, weil der MSV als Regionalligist gar keine Lizenzspieler hat. Der Geschäftsführer lässt dabei wissen: Den habe es auch in der Dritten Liga nicht gegeben. Aber den Titel gab es. Mitte Dezember hatte ihn Präsident Ingo Wald offiziell verliehen.
Preetz deutet an, dass es beim langen Heimaturlaub nicht nur um die Verlängerung des Trainerscheins geht. Bajics Familie lebt dort und er habe Frau und Kinder lange nicht gesehen. Zudem habe ihn der Abstieg getroffen. „Das hat ihn ein bisschen mehr mitgenommen als den einen oder anderen“, so Preetz. Deshalb habe er ihm die Zeit gegeben, sich und die Situation zu reflektieren.
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„Ich meine auch, dass er nach einigen Wochen offener ist als am Tag eins nach Dresden, weil er da einfach fertig war mit der Entwicklung der letzten Zeit“, erklärt der Geschäftsführer. Gemeinsam mit Uwe Schubert hatte Bajic das Team nach der Entlassung von Boris Schommers durch die finalen vier Spieltage der Saison geführt.
Preetz setzt auf Bajic, weil er seinen Mehrwert für den Verein sieht. „Es geht um sportliche Expertise, die er sich in den letzten Jahren erworben hat, es geht um sein Netzwerk und um seine fußballerische Kompetenz. Wenn wir das alles bündeln und zu einer Idee kommen, hinter der wir uns beide versammeln können, dann werden wir sicherlich verkünden können, dass wir weiter zusammenarbeiten.“