Duisburg. Der Präsident des MSV Duisburg muss bei einer eventuellen Wiederwahl auf ein bisheriges Mitglied seiner Vorstandsmannschaft verzichten.

Man traut sich ja gar nicht mehr zu fragen: Wird Ingo Wald sich wieder als Präsident des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg zur Wahl stellen? Und wann wird er seine Entscheidung bekanntgeben? Eine weitere Frage gesellt sich zum stillen Rätseln hinzu: Mit wem will er es machen, wenn er es denn macht?

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Über die Sozialen Medien hat Teamkamerad Robert Komossa bekanntgegeben, dass er sich für keine Mannschaft bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 23. Juli aufstellen lassen wird. Bereits vor einigen Wochen hatte Uwe Struck erklärt, dass er nicht mehr im Wald-Quintett mitspielen will. Beide hatten erst vor einem guten Jahr ihre Posten im Vorstand des jetzigen Viertligisten übernommen und sich für vier Jahre verpflichtet, das Zebra zu führen.

Der Rückzug von Komossa wird Ingo Wald treffen. Der ehemalige Fanbeauftragte der Zebras baute die Brücke zwischen den Anhängern des Klubs und der Führungsebene. Die Unterstützung aus diesem Lager hatte dem Team Wald trotz sportlicher Dauerkrise die souveräne Wiederwahl im Frühjahr 2023 gesichert.

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Soweit es sich aus dem Posting von Robert Komossa, der bei Krohne Messtechnik, einem Unternehmen, das Wald mitführt, angestellt ist, herauslesen lässt: Der Mann scheidet nicht im Zorn. „Ich blicke auf das spannendste und ereignisreichste Jahr meines Lebens zurück und bin dankbar, dass ihr mir/uns das Vertrauen geschenkt habt“, heißt es da.  

„Ich blicke auf das spannendste und ereignisreichste Jahr meines Lebens zurück und bin dankbar, dass ihr mir/uns das Vertrauen geschenkt habt.“

Robert Komossa
MSV-Vorstandsmitglied

Unter „P.S.“ machte das scheidende Vorstandsmitglied sogar ein bisschen Wahlkampf. Da heißt es in einem Satz an Ingo Wald: „In unzähligen Besprechungen/Diskussionsrunden hast du nachweislich mit deinem Fachwissen den MSV hinter verschlossenen Türen öfter gerettet, als ich mir das als Fan und Außenstehender davor vorstellen konnte.“ Gleichwohl hat sich der 34-Jährige entschlossen, neue Herausforderungen anzunehmen. Eine davon: „Ich lerne gerade fleißig mit meiner Tochter den Zebratwist.“ Als Veranstaltungsleiter bei den Heimspielen will er weiterhin fungieren.

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Nach dem Rückzug von Struck und Robert Komossa bleiben von dem derzeitigen Vorstandsteam noch Ingo Wald, Udo Steinke und Ulf Schott auf einer Wiederwahlliste. Ob Wald den Fifa-Mann Schott noch einmal nominiert, bleibt abzuwarten. Bei der Mitgliederversammlung im April gab es viele Pfiffe aus dem Publikum für seinen Vortrag. Schott hatte zum Jahreswechsel 2023 den Aufstieg in die Zweite Liga für die Spielzeit 2024/25 versprochen. Wie es heißt, erhielt er als einziges Vorstandsmitglied eine fünfstellige Aufwandsentschädigung. Schott sollte in die Arbeit seinen sportlichen Sachverstand einbringen. Der MSV stieg in der Saison nach seiner Wahl sang- und klanglos aus der Dritten Liga ab.

Dem Vernehmen nach arbeitet Ingo Wald inzwischen an der taktischen Aufstellung seiner neuen Mannschaft. Das Zitat zum Thema stammt aus dem April: „Ob ich nochmal mit einem Team kandidiere, entscheide ich zu einem späteren Zeitpunkt. Falls ich kandidiere, wird es aber definitiv ein 5er-Team sein“, schrieb der Präsident auf entsprechende Nachfrage. Bis zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung muss dem Wahlausschuss die Bewerbung vorliegen. Stichtag ist mithin der 9. Juli.

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Und da gerade Fragen gestellt werden oder eben auch nicht: Was ist eigentlich aus der Annäherung von MSV-Legende Torsten Wohlert an seinen Verein geworden?