Duisburg. Viele Kicker aus dem MSV-Drittliga-Kader suchen nach einem Klub. Andere haben etwas Neues gefunden. Nur für wenige ging es nach oben.
In Zeitungen gibt es schon mal die Rubrik: Was macht eigentlich? Die Frage lohnt sich für die Spieler aus dem Vorsaison-Kader des MSV Duisburg. Geschäftsführer Michael Preetz hatte kurz nach seinem Arbeitsbeginn bei dem damaligen Fußball-Drittligisten die Kicker wissen lassen: „Bei einem Abstieg gibt es nur Verlierer.“
So ganz recht hatte Preetz nicht. Der eine oder andere Kicker der Loser-Truppe ging vielleicht nicht als Gewinner vom Platz in der Arena, aber von der Platzanlage an der Westender Straße. Die überwiegende Mehrzahl der Spieler aber finden sich jedoch derzeit auf der Sollseite des Geschäfts wieder. Marvin Bakalorz wollte eigentlich in Duisburg seine Karriere beenden. „Aber so wollte ich sie nicht beenden“, sagt der Mittelfeldspieler nach dem Abstieg. Der 34-Jährige hat nun doch im Blick, ein oder zwei Jahre bei einem anderen Klub zu spielen.
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Max Braune, Batuhan Yavuz, Joshua Bitter, Jonas Michelbrink und Tobias Fleckstein bleiben beim MSV. Vielleicht sollte man für sie die Rubrik „Unentschieden“ einführen. Zu den wenigen Gewinnern gehört sicher Caspar Jander. Das Talent im Mittelfeld konnte sich im Winter einen Vertrag beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg schnappen. In jedem Fall ein Gewinner ist Santiago Castaneda. Der 18-jährige Amerikaner kam mit der Erwartung, „Ergänzungsspieler“ zu sein, nach Duisburg. Da stieg er erst zum Stammspieler und jetzt dank eines Vertrags beim SC Paderborn in die Zweite Liga auf.
Niklas Kölle wechselte zum Aufsteiger SSV Ulm 1846 und damit ebenfalls in die zweite Klasse. Ein Zweitligist wird in Zukunft auch Torwart Vincent Müller sein. Allerdings, handelt es sich um die Vizeklasse Dänemarks. Müller schnappt zur neuen Saison bei Aalborg BK. Baran Mogultay wäre gerne aufgestiegen. Der Sprung in die zweite Klasse war sein Ziel. Dann spielte der Linksverteidiger beim MSV keine Rolle mehr. Immerhin, es gelang ihm eine neue Anstellung zu finden, und zwar bei Borussia Dortmund II, einem Drittligsten.
Das Stürmertalent des MSV Kaan Inanoglu stieg ab, wechselte aber den Verein. In der Regionalliga bei Eintracht Frankfurt II will er sich ins Rampenlicht schießen. Tim Köther, eine Leihgabe vom 1. FC Heidenheim, kehrt zu seinem Stammverein zurück. Dort hat er noch für ein Jahr Vertrag.
Pusch geht nach Meerbusch
Daniel Ginczek verabschiedet sich dagegen von der Hauptbühne. Beim MSV kam er zur Winterpause vom Zweitligisten als Hoffnungsträger. Jetzt kündigte er sein Karriereende an. Kolja Pusch schließt sich dem TSV Meerbusch, einem Oberligisten, an. Meerbusch feiert den Neuzugang. Für Pusch, der inzwischen 31 Jahre alt ist, bedeutet der Wechsel wohl den Abschied von einer Karriere als Profi.
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Dann sind da eine Reihe von Spielern, die aufgrund von Verletzungen derzeit im Wartestand sind: Thomas Pledl zog sich am letzten Spieltag einen Kreuzbandriss zu und muss nun erst einmal wieder fit werden. Wie anstrengend das ist, da könnte sich eine Nachfrage bei Sebastian Mai lohnen. Der Verteidiger/Mittelstürmer befindet sich in der Reha und will sich danach um eine Weiterbeschäftigung kümmern. Mai hatte sich im Januar das Kreuzband gerissen. Mit Knieverletzung beendeten auch Pascal Köpke, Hamza Anhari und Chinedu Ekene das Spieljahr. Auch Rolf Feltscher fiel lange mit Verletzungen aus. Dass Benny Girth beim MSV häufiger beim Physiotherapeuten war als auf dem Platz, lässt Vereine bei einer möglichen Verpflichtung zögern.
Bleibt die lange Liste mit Ex-MSV-Spielern, die derzeit wie Marvin Bakalorz in den Datenbanken mit dem Hinweis „vereinslos“ geführt werden: Dennis Smarsch, Marvin Knoll, den es wohl wieder nach Berlin zieht, Marvin Senger, Ahmet Engin, Rolf Feltscher, Erik Zenga, Niklas Stierlin, Alaa Bakir, Alexander Esswein und Robin Müller. Ihre Verträge mit dem MSV laufen offiziell am Sonntag aus.