Witten. Landesliga-Spitzenreiter SG Witten Baskets schlägt den Tabellenzweiten SV Derne II. Der Trainer hat anfangs neben dem Gegner ein weiteres Problem.
Die Witten Baskets haben einen großen Schritt in Richtung Oberliga gemacht. Der Landesliga-Spitzenreiter feierte am Samstagabend einen unerwartet klaren 86:70 (44:35)-Erfolg über den Tabellenzweiten SV Derne II, bei dem Fynn Schnieders mit einer grandiosen Dreier-Quote herausragte.
Von seinen elf Distanzwürfen setzte Fynn Schnieders sieben in den Korb und erreichte damit eine hervorragende Quote von 66,7 Prozent. Mit 25 Punkten avancierte der Youngster auch zum Top-Scorer des Spiels. Seine Punkte sorgten auch dafür, dass sich die Wittener unter dem Jubel der knapp 150 Zuschauer bis zur siebten Minute auf 16:10 absetzten.
Die Wittener Basketballer müssen sich auf die kleinlichen Schiedsrichter einstellen
Anfangs hatten die Wittener aber noch andere Probleme als den Gegner. „Wir merkten schnell, dass die Schiedsrichter sehr kleinlich pfiffen. So bekamen beide Mannschaften sehr viele Fouls“, sagte Trainer Luis Runge. Doch bis zum Ende des ersten Viertels hatten sich die Wittener darauf eingestellt und nahmen ein 28 16 mit in die zweiten zehn Minuten.
Der Coach wechselte nun einige Male, und das tat dem Spiel nicht ganz so gut. „Die Derner verpassten unseren Centern jetzt auch eine Doppel- und Dreifachdeckung. Da wurde es schwer, unter dem Korb zu punkten“, sagte er. Die Wittener waren in der gegnerischen Zone nur zweimal erfolgreich, da aber vier Dreier saßen, reichte das immer noch für eine 44:35-Pausenführung.
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Wittens Fynn Schnieders trifft seine Dreier nach Belieben
Die Dortmunder ließen im dritten Viertel nicht locker. Aus einem 56:40 wurde wieder ein 56:46 (56). „Ich habe vielleicht auch etwas zu spät gewechselt, doch so richtig gefährlich wurde es nie“, sagte Luis Runge. Dreier von Fynn Schnieders und Ben Rehkopp rückten die Verhältnisse nämlich schnell wieder gerade.
„Die Oberliga ist jetzt ein gutes Stück nähergerückt. Ganz sicher werden wir aber erst nach den Spielen gegen Kaiserau und Gerthe sein.“
Das 67:55 nach dem dritten Viertel bauten die Wittener schnell aus, zumal die Derner schnell das Teamfoul-Konto ausgereizt hatten und die Baskets oft an die Freiwurflinie kamen. Stefan Stojkovics Drei-Punkte-Wurf zum 73:55 war aber noch lange nicht die Entscheidung. In der 34. Minute hatten die Dortmunder wieder auf 65:74 verkürzt, und dann musste auch noch Alexander Tecklenborg mit dem fünften Foul auf die Bank.
Der Vorsprung der SG Witten Baskets ist schon recht komfortabel
Der Dreier zum 70:79 war aber der letzte Nadelstich, den der Tabellenzweite setzte. Die letzten sieben Punkte gingen an den Spitzenreiter, der sich nun eine verhältnismäßig komfortable Führung herausspielte. „Derne muss nach diesem klaren Ergebnis nun dreimal öfter gewinnen als wir“, sagte Luis Runge. „Die Oberliga ist jetzt ein gutes Stück nähergerückt. Ganz sicher werden wir aber erst nach den Spielen gegen Kaiserau und Gerthe sein.“
So haben sie gespielt:
SG Witten Baskets: Rehkopp (3/1), Eisenach (3/1), Rath (8), Lobert, Omidi (2), Piecha, Stojkovic (9/1), Braun (10/1) J. Schnieders (15), F. Schnieders (25/7), Tecklenborg (7), Pleger (5).
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