Hattingen. Die Verbandsliga-Handballer des Wittener TV setzen sich beim Schlusslicht DJK Westfalia Welper durch. Trainer hadert zunächst mit den Schiris.
Der Wittener TV hat zwei ganz wichtige Punkte gegen den Abstieg aus der Handball-Verbandsliga geholt. Die Mannschaft von Trainer Philipp Gallinowski feierte nicht nur den 29:28 (16:15)-Erfolg, sondern auch Jan Rettstadt, der 16 Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Treffer beim Hattinger Tabellenschlusslicht DJK Westfalia Welper erzielte.
Die Endphase hatte es in sich, denn die Welperaner wollten unbedingt die ersten Saisonpunkte holen und gaben in der Schlussphase alles. Daher war Finn Solmeckes 28:25 (54.) noch kein Ruhekissen. Dabei hatte Philipp Gallinowski in seiner Auszeit schon genaue Anweisungen gegeben, wie sein Team zu spielen habe. „Da stand es 28:26, und wir waren in Unterzahl“, sagte er. Doch der WTV-Coach musste lange warten, bis sein Team die Anweisungen umsetzte.
Der Trainer des Wittener TV muss lange auf den richtigen Spielzug warten
Nachdem die Gastgeber das 27:28 erzielt hatten, verwarf der zuvor immer eiskalte Tom Neuhaus einen Siebenmeter, und Welper schaffte beim nächsten Angriff den Ausgleich. Doch 16 Sekunden vor dem Ende sah Philipp Gallinowski endlich, was er sehen wollte: „Jonas Oberbossel und Jan Rettstadt kreuzten, und Jan machte das Ding dann auch rein.“
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Es war ein verdienter Sieg. „Die Einstellung stimmte von der ersten Sekunde an, weil die Spieler begriffen hatten, worum es in dieser Partie ging“, sagte Philipp Gallinowski. Seine Mannschaft brauchte allerdings sechs Minuten bis zum ersten Tor: „Das lag auch daran, weil die Schiedsrichter bei den ersten ewig langen DJK-Angriffen nie den Arm zum Zeitspiel hoben, so dass wir gar nicht an den Ball kamen.“
Tom Neuhaus trifft für den Wittener TV in Welper zur 9:6-Führung
Das änderte sich dann nach einer kurzen Unterredung aber, und wenngleich die Unparteiischen das Match sehr großzügig leiteten, hatte Philipp Gallinowski an deren Leistung nichts mehr auszusetzen. Die anfangs noch sehr wilden Wittener Angriffe bekamen immer mehr Struktur, so dass Tom Neuhaus die Gäste nach einer Viertelstunde mit 9:6 in Führung warf.
Der Vorsprung war bis zur Pause (16:15) aber fast wieder aufgebraucht, und Welper glich sogar zum 17:17 aus (32.). Der WSTV nutzte dann die Zeitstrafen des Gegners zu Toren und profitierte auch von einem verworfenen Siebenmeter. Das 24:20 von Tilmann Kuss schockte Welper jedoch nicht, so dass es am Ende zu diesem dramatischen Showdown kam.
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Wittener TV: Liebelt, Nowak - Röhrle (2), Winter, Santos, Neuhaus (5/4), Oberbossel, Kuss (4), Mohri (2), Solmecke (4), Jollet, Stahl (4), Steuck, Rettstadt (5).
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