Witten. Er ist erfolgreichster Torschütze der A-Jugend des FSV Witten. Henry Domke über lehrreiche Erfahrungen beim Abstecher in die Nachwuchs-Bundesliga.

Mit seiner A-Jugend des FSV Witten mischt er aktuell die Bezirksliga auf. Dabei spielte Henry Domke in der vergangenen Saison noch auf Bundesliga-Niveau im Nachwuchsbereich gegen die besten Kicker Deutschlands in seinem Jahrgang. Über seine Erfahrungen in der Eliteklasse und was ein Dönerteller mit dem jungen Fußballer aus der Ruhrstadt zu tun hat.

Sieben Tore aus den letzten fünf Pflichtspielen - Henry Domke ist in Topform. Aktuell stürmt er für die A-Junioren des FSV Witten in der Bezirksliga. Doch noch in der vorigen Spielzeit 2023/24 spielte er für den VfB Waltrop in der B-Jugend-Bundesliga. Zu seinen Gegnern zählten dort mit dem VfL Bochum, Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen einige der besten Nachwuchsteams Deutschlands.

Wittener Offensivtalent wurde via Instagram von Waltrops Trainer angeschrieben

Doch mit dem Kicken hat der 17-jährige Knipser der Junglöwen in Rüdinghausen bei TuRa begonnen. Von dort aus ging es ziemlich schnell und steil nach oben. Nach Stationen wie dem TSC Eintracht Dortmund und dem Hombrucher SV landete Domke schließlich in der ambitionierten Jugendabteilung des FSV Witten. „Als wir dann mit dem FSV in Erkenschwick spielten, war der spätere Bundesligatrainer vom VfB Waltrop am Platz.“ Doch wie üblich kontaktierte ihn dieser nicht über einen Anruf oder eine WhatsApp-Nachricht über das Handy. „Er schrieb mich über Instagram an und lud mich zum Probetraining ein. Das hat mich schon etwas überrascht, fand es aber auch cool, dass er mich auf Instagram gesucht hat.“ Nach zwei Probetrainings und einigen Gesprächen entschied sich Domke dann für das Abenteuer Bundesliga.

In dem Jahr sammelte der Wittener auch einiges an Spielzeit in der Hebewerkstadt. Domke wurde in fast jedem Bundesligaspiel eingesetzt und begann dreimal sogar von Anfang an. „Das Jahr war eine sehr wertvolle Erfahrung. Allerdings hätte ich gerne häufiger von Beginn an gespielt. Gerade in den Testspielen habe ich häufig getroffen, doch der Trainer hat dann immer wieder auf die Gleichen gesetzt. Es wurden in den Gesprächen ganz andere Dinge versprochen“, so der Ruhrstädter kritisch.

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Saisonstart mit dem FSV Witten verlief etwas holprig

„Die Qualität der Gegner war brutal. Aber es hat Spaß gemacht, gegen Teams wie den BVB oder Schalke 04 zu spielen. Ich bereue es auf keinen Fall und würde die Entscheidung immer wieder so treffen“, stellt Henry Domke klar. Nach dem ereignisreichen Jahr hatte der Offensivspieler dann einige Angebote auf dem Tisch liegen. „Der U-19-Trainer des VfB Waltrop hätte mich übernommen, doch ich wollte auf jeden Fall weg. Ich bin dann zurück zum FSV Witten, weil ich wieder mit meinen Kollegen zusammenspielen wollte. Das war der Hauptgrund für den Wechsel.“

Nach dem Sieg im Auftaktspiel der aktuellen Saison gegen den TuS Ennepetal fielen die Wittener zunächst in ein kleines Leistungstief. Es folgten drei Niederlagen und ein Unentschieden. „Unser Start war etwas holprig.“ Doch in der Herbstpause arbeiteten die Jungs von Coach Denis Sapina hart an sich. „Wir haben viel und intensiv trainiert und belohnen uns gerade dafür. Wir sind als Team mehr und mehr zusammengewachsen“, beschrieb er die aktuelle Situation beim derzeitigen Liga-Vierten, der zuletzt beim TuS Plettenberg mit 2:1 gewann. Ein großes Ziel verfolgt Domke allerdings in dieser Saison.

Saisonziel sind 20 Treffer im Wittener Trikot

Mit seinem früheren FSV-Trainer Daniel Ehrhardt, der aktuell die U 16 von Eintracht Dortmund trainiert, hat er eine Wette laufen. „Ich habe mit ihm um einen Dönerteller gewettet, dass ich diese Saison 20 Tore schieße. Das will ich unbedingt schaffen“, so der FSV-Kicker, der momentan bei sechs Torerfolgen steht, am Sonntag (11 Uhr, Nebenplatz Wullenstadion) gegen die JSG Hünsborn/Rothemühle wieder treffen will. Bleibt also abzuwarten, wer am Ende beim Dönermann den Geldbeutel zücken muss.

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