Witten. Nach der verheerenden Niederlage in Huckarde will Maik Knapp beim TuS Heven jeden Stein umdrehen. Wittener Coach stellt sich selbst zur Disposition.

Beim TuS Heven läuft gerade alles in die falsche Richtung. Bei Titelanwärter SV Westfalia Huckarde unterlag der Bezirksligist mit 1:7 (1:4) - ein Resultat, das es schon vor einigen Wochen in Schwerin gab. Trainer Maik Knapp fand anschließend klare Worte und stellt sich sogar selbst zur Disposition.

Der Coach sagte: „Wir müssen jetzt mit dem Trainerteam ein Gespräch mit der Mannschaft führen, in dem Tacheles geredet wird. Wir müssen jetzt wirklich alles infrage stellen.“ Das könne auch seinen Posten betreffen: „Ich hoffe, dass der Vorstand Demir Tumbul und mir weiter das Vertrauen schenkt. Ich klebe aber nicht an meinem Stuhl, vor allem dann nicht, wenn die Mannschaft davon profitieren könnte.“

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TuS Heven verteilt in Dortmund großzügige Geschenke

Was Maik Knapp in den ersten 25 Minuten auf dem Huckarder Kunstrasen erlebte, entsetzte ihn in höchstem Maße: „Wir haben den Start total verschlafen, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, und der Gegner hatte viel zu viel Platz. Das darf gegen so eine Top-Mannschaft wie Huckarde nicht passieren.“

Die Westfalia wurde durch Abspielfehler und Leichtsinnspässe förmlich zum Toreschießen eingeladen. Schon nach 25 Minuten lagen die Hevener mit 0:4 hinten. Knapp schimpfte: „Das waren alles großzügige Geschenke. Wenn Kevin Wirges nicht so gut gehalten hätte, wäre alles sogar noch schlimmer gewesen.“

Eine frühe Einwechslung sorgt für neue Impulse

Die Einwechslung von Stavros Pechlivanis sollte in der 27. Minute neue Impulse setzen, und in der Tat waren die Gäste nun besser im Spiel. Jetzt erkannte Knapp, dass seine Kicker endlich Einsatz zeigten. Mario Djordic gelang in der 41. Minute sogar der Treffer zum 1:4-Pausenstand.

Das belebte das Hevener Spiel, und nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer sogar zunächst eine ausgeglichene Partie. Der TuS schoss sogar noch ein Tor, das aber wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Stattdessen erhöhten die Dortmunder nach einer Stunde auf 5:1. Huckardes genesener Torjäger Dustin Singh stellte mit einem Doppelpack (80., 83.) das Endergebnis her.

Die Abstiegsränge rücken vor dem Derby gegen Bommern immer näher

Somit sind die Hevener wieder näher an die Abstiegsränge herangerückt, zumal die Konkurrenz auch punktete. Das angekündigte klärende Gespräch ist also von höchster Dringlichkeit. Knapp: „Nächste Woche kommt Bommern, und bis dahin sollten wir reinen Tisch gemacht haben.“

TuS: Wirges; Demirtas (75. Dettlaf), Kouatche (87. Sabani), Tumbul, Rama (27. Pechlivanis), Dreßel, Schoska (65. Turgut), Nanfack, Buth, Djordic, Lübke.

Torfolge: 1:0 (5.), 2:0 (10.), 3:0 (15.), 4:0 (25.), 4:1 Djordic (41.), 5:1 (60.), 6:1 (80.), 7:1 (83.).

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