Witten. Statt eines erhofften Sieges kassiert der SV Herbede ein 2:4 in Bochum-Linden. Die Elf von Maik Kortzak muss dabei gleich gegen zwei Gegner kämpfen.

So ein bisschen hatte Maik Kortzak, Trainer des SV Herbede, vor dem Spiel mit dem oberen Tabellendrittel geliebäugelt. Das 2:4 (1:1) beim CSV SF Bochum-Linden hat die Wittener aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und ein Manko aufgezeigt.

  • Bei, CSV SF Linden holt der SV Herbede zwei Rückstände auf
  • Neuer Torhüter Pascal Noga erstmals im Kasten
  • Ungewohnter Rasen wird zum Endgegner für die Wittener

Es ist keine Neuigkeit, dass der Rasenplatz in Bochum-Linden fast Maximalgröße hat und meist sehr weich ist. Von einem ebenen Teppich kann man bei dem holprigen Geläuf auch nicht gerade sprechen. Das haben die Herbeder Spieler aber wohl ein bisschen unterschätzt, und in der Schlussphase bezahlten sie den Preis dafür.

SV Herbede kassiert in der ersten Minute schon das 0:1

Doch bereits in der erst 20 Minuten lief es für die Gäste alles andere als optimal, erkannte Kortzak: „Wir haben 25 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden.“ Schon in der ersten Minute zeigte sich die SVH-Abwehr sehr ungeordnet, sodass David Wähning einen Rückpass von der Grundlinie zu Lindens 1:0 nutzte.

Der Herbeder Spielaufbau war von Fehlern durchzogen, sodass der Gast nur selten über die Mittellinie kam. Die Bochumer suchten meist den direkten Abschluss. Herbede hatte viel Glück, dass in der elften Minute ein Stürmer den Ball über das leere Tor jagte und in der 23. Minute der Pfosten rettete.

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Emre Karakurt schlenzt den Ball unhaltbar in den Winkel

Doch dann spielten auch die Herbeder endlich mit. Sie kamen mit ihren Angriffen immer näher ans gegnerische Tor, und nach einer Ecke hatte Niklas Lohkamp den Ausgleich auf dem Fuß. In der 41. Minute kam Emre Karakurt über rechts in den Strafraum und schlenzte den Ball unhaltbar in den rechten Winkel - 1:1.

In der Pause forderte Kortzak von seinem Team mehr Tempo: „Wir wollten den Gegner auf dem großen Platz müde spielen und dann zuschlagen.“ Ein Plan, der aber langfristig überhaupt nicht aufging.

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Keeper Pascal Noga ist beim Freistoß-Hammer ohne jede Chance

Da kam den Herbedern nämlich schon in der 52. Minute das 1:2 in die Quere. Carlos Sauer jagte einen Freistoß aus 18 Metern unhaltbar oben links in den Winkel. Schnell glichen die Herbeder aber wieder durch Leonard Putz aus (54.). In einem nun ausgeglichenen Spiel fehlte den Herbedern im Angriff jedoch oft der Wille zum Abschluss.

Der war bei den Bochumern aber vorhanden. Auch bei Ben Brekaus 20-Meter-Schuss gab es für den neuen SVH-Keeper Pascal Noga rein gar nichts zu halten. Anschließend offenbarte sich der Herbeder Kräfteverschleiß. Die Gäste schlichen nur noch über den Platz, und zwischen Sturm und Abwehr klafften oft Riesenlücken. „Wir waren platt“, gab der Coach zu. Mohammed Alos Kontertor (87.) brachte die Entscheidung.

SVH: Noga; Putz, Engelbrecht, Schubert (89. Özer), Deniz (60. Holthaus), Restel, Schwarz (83. Al-Bro), Karakurt (89. Fröhlich), Thume (77. Parker), Lohkamp, Kraus.

Torfolge: 1:0 Wähning (1.), 1:1 Karakurt (37.), 2:1 Sauer (52.), 2:2 Putz (54.), 3:2 Brekau (79.), 4:2 Alo (87.).

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