Bochum. Torloses Remis beim CSV SF Bochum-Linden erkämpft. Konkurrenz im Abstiegskampf lässt aber auch reichlich Federn. Nachholspiel am Donnerstag.

Einen schönen Satz auf Platz neun in der Tabelle der Bezirksliga hätten die Fußballer des SV Herbede am Sonntag machen können, doch nach 90 intensiven Minuten sprang in der Partie beim CSV SF Linden lediglich ein 0:0 für die nach wie noch längst nicht gesicherten Wittener heraus. Damit ging es im Klassement hinab auf Position elf - vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

Was man in der Situation des SV Herbede gar nicht gebrauchen kann, sind weitere schlechte Nachrichten in Sachen Personal. „Am Spieltag haben mir morgens mit Gavin Hope und Marvin Pluck gleich zwei Spieler abgesagt“, gab SVH-Coach Maik Kortzak zu Protokoll. Zwei Optionen weniger für die Kicker von der Kemnade, die schon im vergangenen Jahr so lange zittern mussten um den Klassenverbleib.

Für den SV Herbede vergeben Holthaus und Restel gute Chancen

Immerhin: Die erste Elf, die Kortzak am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz in Bochum aufbieten konnte, war durchaus schlagkräftig. Erstmals nach längerer Pause wieder dabei: Dustin Najdanovic, der auf dem offensiven Flügel wirbeln durfte. Sicherlich eine Belebung fürs Spiel der Gäste. Die allerdings mit ansehen mussten, wie Linden die erste gute Möglichkeit bekam. „Unser Torhüter Gian Luca Rexhäuser hat da allerdings gut pariert“, so der Coach.

Auf der anderen Seite hätten die Wittener dann durchaus in Führung gehen können. Doch zunächst rutschte Vincent Holthaus nach einer Hereingabe von der Seite weg, kam so nicht mehr entscheidend an den Ball. Wenig später war es dann der sehr agile Marvin Restel, der einen Konter nicht gewinnbringend abschließen konnte. „Insgesamt haben sich beide Mannschaften in der ersten Hälfte schon neutralisiert“, befand Kortzak.

Linden hat es immer wieder mit Flanken versucht. Lennart Johannsen und Laurenz Engelbrecht haben da aber viel weggeräumt in der Luft.
Maik Kortzak, Trainer des SV Herbede

Nach dem Seitenwechsel änderte Bochum-Linden ein wenig seine taktische Herangehensweise. „Da haben sie es immer wieder mal mit Flanken versucht“, berichtete Herbedes Trainer. Dafür allerdings hatte der SVH das richtige Personal an Bord: „Lennart Johannsen und Laurenz Engelbrecht haben da viel weggeräumt in der Luft.“ Als dann aber Holthaus den Ball in der Vorwärtsbewegung verlor, lud man die Gastgeber zu einem flotten Konter ein - der jedoch landete einmal mehr in den sicheren Fängen von Rexhäuser.

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„Wir hätten schon ganz gerne den ,Lucky Punch‘ gelandet“, ließ Kortzak wissen. Doch auch sein Team war am Sonntag im Abschluss nicht effektiv genug. An einem Zuspiel von Restel rutschte Holthaus unglücklich vorbei - da fehlte nicht viel an einer möglichen Gästeführung. Und als Restel es dann im Alleingang von der linken Seite aus versuchte, scheiterte im Eins-gegen-eins-Duell am Lindener Schlussmann. „Am Ende“, so der SVH-Trainer, „war das Unentschieden sicher gerecht.“

Nachholspiel am Donnerstag beim CFK Bochum

Am kommenden Donnerstag (18. April, 19.30 Uhr) tritt der SV Herbede nun zum dritten Versuch beim CFK Bochum an - bislang war die Partie auf Asche zweimal abgesagt worden wegen Unbespielbarkeit des Platzes. „Ich bin gespannt. Soll ja wieder regnen unter der Woche“, so Kortzak, der nicht nachvollziehen kann, warum man die Partie nicht auf einer alternativen Anlage mit Kunstrasen ansetzt. Der SVH liegt mit nunmehr 30 Punkten aus 23 Spielen nur vier Zähler vor dem VfB Günnigfeld. Ein Erfolg im Nachholspiel wäre Gold wert für die Herbeder, die damit u. a. Ortsrivale TuS Heven (31 Pkt.; 2:5 bei Westfalia Huckarde) überholen würden.

SVH: Rexhäuser; Schwarz, Johannsen, Engelbrecht, Sisman (61. Fröhlich), Putz (85. Karakurt), Lohkamp, Restel, Najdanovic (78. Peter), Özer, Holthaus. Tore: Fehlanzeige.

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