Witten. Bei der U-21-EM verliert die Hattingerin Mathilda Niemeyer nur gegen die spätere Titelträgerin. Im kleinen Finale wartet brisantes deutsches Duell.

Den Wunsch, sich bei der U-21-Europameisterschaft in Tallinn (Estland) zu erkämpfen, hatte Judo-Kämpferin Mathilda Niemeyer vom 1. JJJC Hattingen vor dem Turnier schon klar formuliert. Immerhin hatte sie als EM-Dritte schon im Vorjahr auf dem Podest gestanden. Das gleiche Kunststück gelang der 18-Jährigen jetzt aufs Neue: Im entscheidenden Gefecht setzte sie sich gegen eine Mannschaftskollegin aus dem DJB-Nationalkader durch.

Mit der Auslosung für den Wettbewerb in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm war das Hattinger Top-Talent, das in diesem Jahr für den Wittener Bundesligisten Sport-Union Annen auf die Matte ging und im Oktober noch die U21-WM in Tadschikistan kämpfen wird, recht zufrieden. So ging es für Niemeyer nach einem Freilos in Runde eins weiter mit einem Duell mit der Kroatin Lorena Perkovic. Mit dieser hatte sie wenig Probleme, gewann vorzeitig mit Ippon.

Hattingerin Niemeyer unterliegt nur der späteren Titelgewinnerin

Danach allerdings stand sie im Viertelfinale der Französin Lila Mazzarino gegenüber. „Das ist eine unangenehme Gegnerin“, hatte Niemeyer schon vor der Abreise nach Tallinn gesagt. Und irgendwie fand die Deutsche Meisterin dann auch kein wirkliches Mittel gegen ihre Rivalin, der eine Waza-ari-Wertung zum Einzug ins Semifinale reichte. Später schaffte die Französin dann sogar den Sprung in den Endkampf, den sie vorzeitig gegen eine Serbin gewann.

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Für Mathilda Niemeyer aber folgte so der Weg über die Trostrunde, wo sie zunächst die Finnin bezwang - damit war der Weg geebnet ins „kleine Finale“ um Bronze gegen die Bottroperin Ronja Buddenkotte, gegen die die Hattingerin den DM-Titel erkämpft hatte. In der regulären Kampfzeit gab es keine Wertungen - erst nach knapp einer Minute in der Verlängerung schaffte Niemeyer per Aushebetechnik eine Wertung, freute sich wie im Vorjahr über Bronze. Tags darauf im Team-Wettbewerb war ihr und ihren Teamkollegen das Glück nicht hold - da kam das Aus schon zu Beginn mit einem 3:4 gegen die Spanier.

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